Kürzlich kam der neue «Marvel»-Film «Eternals» in die Kinos. Der von Chloé Zhao Regie geführte Film ist ein Streifen, der zusammen mit dem vorher erschienen Hit «Shang-Chi» eine neue Phase für «Marvel» und hoffentlich den Rest der Filmindustrie bedeutet.
Er ist voller Frauen, People of Color und hat sogar den ersten «LGBTQ+»-Charakter des «Marvel Cinematic Universe» sowie wie eine gehörlose Heldin. Diese Repräsentation ist wichtig und müsste eigentlich gefeiert werden. Aber leider traf der Film schon auf Gegenwind, bevor er überhaupt in den Kinos startete.
Kritikerseiten wurden mit hunderten homophobischen 1-Sternebewertungen geflutet. Und der Begriff «zu woke» wurde nicht selten benutzt. Dies wurde so schlimm, dass die Kommentarseiten abgeschaltet werden mussten.
Bedauerlicherweise ist das auch nicht der erste «Marvel»-Film, dem das passiert ist. Auch «Captain Marvel», der erste «Marvel»-Film mit einem weiblichen Titelcharakter, wurde bombardiert wegen der angeblich feministischen Agenda – obwohl er extrem erfolgreich in den Kinos war.
Ausserdem wurde «Eternals» bereits in Kinos in Saudi-Arabien, Kuwait und Qatar verboten wegen der «LGBTQ+»-Repräsentation. Hier muss ich «Disney» Lob austeilen, den sie haben beschlossen, diese Szenen nicht aus dem Film zu schneiden(was gängige Praxis ist), obwohl sie dadurch Geld verlieren werden.
Dieser Film ist so wichtig für so viele Menschen, die sich endlich auf der grossen Leinwand als Helden sehen können. Und trotzdem werden solche Filme von der Filmindustrie immer noch als Experimente angesehen. Das sollte einfach nicht sein. Denn diese Geschichten und Charaktere spiegeln nicht nur unsere Gesellschaft wider, sie inspirieren auch. Und dies kann die Welt verändern.
Sarah Roth (*2001) ist Gymnasiastin und wohnt in Diepoldsau.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.