Christoph und Petra Jansen.
Die Jansen-Gruppe in Oberriet übergibt ihr Automobilzuliefergeschäft an Mubea und fokussiert auf Stahl- und Aluminiumsysteme sowie Kunststoffprodukte für die Baubranche
Die Jansen-Gruppe verkauft unter Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden per Anfang April 2021 ihre Division «Steel Tubes». Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Der hauptsächlich als Zulieferbetrieb für die Automobilindustrie tätige Bereich geht an den langjährigen und engen Partner Mubea. Dieser Schritt knüpft unmittelbar an die neu vereinbarte Fertigungskooperation mit Welser Profile wie auch die kürzliche Akquisition der RP Technik GmbH an «und stellt einen weiteren Meilenstein in der strategischen Fokussierung der Jansen-Gruppe dar», wie es weiter heisst. Jansen setzt künftig als Hersteller und Systemlieferant einen Schwerpunkt auf Stahl-, Aluminium- und Kunststofflösungen für die Baubranche.
Mit der Transaktion schärfe Jansen seine Ausrichtung und fokussiere als Zulieferunternehmen künftig auf spezifische Segmente, in denen das Unternehmen eine führende Rolle auf- und ausbauen kann: Stahl- und Aluminiumsysteme sowie Kunststoffprodukte für die Baubranche. Die neu vereinbarte Fertigungskooperation mit Welser Profile und die Akquisition der RP Technik GmbH seien ebenfalls in diesem Kontext als weitere Meilensteine der strategischen Fokussierung der Jansen-Gruppe zu betrachten.
Damit ist Jansen laut eigener Darstellung «unangefochtener Marktführer bei Stahlsystemen für Fenster, Türen und Fassaden.» Zudem ist Jansen exklusiver Schweizer Vertriebspartner der deutschen Schüco International KG und vertreibt deren Aluminium-Profilsysteme. Jansen nimmt mit Lösungen für die Geothermie, Kunststoffverbundrohren, -profilen sowie Produkten für die Haustechnik, den Tiefbau und die Bauindustrie in weiteren Segmenten führende Positionen ein.
Das inhabergeführte Familienunternehmen Mubea ist Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von komplexen Automobilkomponenten.
Mubea übernimmt die Division «Steel Tubes» per Anfang April 2021, konkret die Jansen GmbH in Dingelstädt (DE) und die Bereiche der Division «Steel Tubes» in Oberriet im St.Galler Rheintal. Am Standort Oberriet wird die Jansen-Gruppe weiterhin Stahlsysteme für Fenster, Türen und Fassaden, sowie innovative und nachhaltige Kunststoffsysteme und Geothermie-Lösungen für Bauobjekte entwickeln, herstellen und vermarkten. Die Berufsbildung verbleibt ebenso bei Jansen. Mubea wird für die Stahlrohre weiterhin den Markennamen Jansen nutzen. Damit bleibt der Name «Jansen» am Markt erhalten.
Christoph Jansen, Mitglied der Geschäftsleitung der Jansen Gruppe, zur Transaktion: «Jansen ist und bleibt ein Familienunternehmen. Wir fühlen uns vor allem den Menschen im Unternehmen, wie natürlich auch unseren Kundinnen und Kunden sowie Partnern gegenüber verpflichtet. Wir sind davon überzeugt, dass der Verkauf an Mubea die besten Entwicklungsmöglichkeiten für die Steel-Tubes-Division und deren Mitarbeitende darstellt. Zudem stärkt dieser Schritt unsere konsequente Ausrichtung als Systemspezialist und Bauzulieferer.»
Christoph und Petra Jansen.
Über die beiden Unternehmen
Die 1923 gegründete Jansen AG mit Sitz in Oberriet entwickelt, fertigt und vertreibt Stahlprofilsysteme sowie Kunststoffprodukte für den Baubereich und die Industrie. Seit 1978 ist Jansen zudem exklusiver Schweizer Vertriebspartner der deutschen Schüco International KG und vertreibt deren Aluminium-Profilsysteme für den Baubereich. Bis heute ist die Jansen Gruppe zu 100?% in Familienbesitz und wird in dritter Generation von der Familie selbst geführt. Modernste Fertigungsanlagen und kontinuierliche Investition in Qualitätssicherung und Mitarbeitende machen Jansen Produkte weltweit zu einem Synonym für Schweizer Qualität und Innovation.
Mubea ist Leichtbauspezialist von hochbeanspruchten Komponenten für die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Die Gruppe erwirtschaftete in 2019 mit über 14.300 Mitarbeitern an 45 Standorten weltweit einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro. Mubea ist zudem Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von Automobilkomponenten. Das inhabergeführte Familienunternehmen besteht seit 1916. Die vertikale Integration vom Rohstoff bis zum Endprodukt und die Kompetenz in der internen Entwicklung von Produkten und Produktionsprozessen zeichnet das Unternehmen besonders aus.
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