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Runder Tisch

«Riva» in Arbon: Dem Durchbruch einen Schritt näher

Das geplante Bauprojekt Riva in Arbon überzeuge architektonisch und städtebaulich. Darüber sind sich die verschiedenen Interessengruppen laut einer Mitteilung einig. Am Runden Tisch haben sie eine gemeinsame Erklärung erarbeitet und sich auf das weitere Vorgehen verständigt.

Die Ostschweiz am 02. März 2021

Unter der Leitung von Marco Sacchetti, Generalsekretär des kantonalen Departements für Bau und Umwelt (DBU), haben seit Dezember 2020 drei vermittelnde Gespräche zum Bauprojekt Riva stattgefunden. Dieses möchte die HRS anstelle des geschlossenen Hotels Metropol in Arbon realisieren. Neben Vertreterinnen und Vertretern der HRS und der Stadt Arbon brachten auch der Kantonsbaumeister, der Heimatschutz und die Denkmalpflege ihre Positionen ein. Vertreter der IG Pro Metropol und der IG Pro Riva nahmen ebenfalls an den Gesprächen teil.

«Ich bin beeindruckt, wie sachlich und qualifiziert am Runden Tisch diskutiert wurde», hält Marco Sacchetti fest. Beim ersten Gespräch war es darum gegangen, die Positionen der einzelnen Parteien anzuhören. Der Ablauf des Architekturwettbewerbs und das Gewinnerprojekt Riva wurden am zweiten Treffen thematisiert. Anlässlich der letzten Gesprächsrunde einigten sich die Teilnehmenden auf eine gemeinsame Erklärung.

Gemeinsame Erklärung als Basis für weitere Schritte

In der Erklärung wird festgehalten, dass das durchgeführte Wettbewerbsverfahren die empfindliche Lage berücksichtigte und inhaltlich auf die Erreichung einer hohen Baukultur ausgerichtet war. Weiter seien die Überlegungen der Jury, die das Projekt Riva als Siegerin wählte, nachvollziehbar und überzeugend. Das Projekt Riva erfülle die Erwartungen der Gesprächsteilnehmenden hinsichtlich der angestrebten hohen Baukultur, stehe in Einklang mit den Entwicklungsabsichten der Stadt und überzeuge durch die vorgesehene gemischte Nutzung, die auch der Bedeutung des Areals als öffentlicher Ort gerecht werde. "Das Projekt Riva ist an dieser städtebaulich wichtigen Lage die richtige Antwort: Unten ist es öffentlich zugänglich und oben lässt es Durchblicke zu", sagt etwa Kantonsbaumeister Erol Doguoglu.

Abschliessend wird festgehalten, dass das Projekt eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung des vorgesehenen Gestaltungsplans darstelle. Die Unterzeichnenden erwarten, dass im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens auch das Verhältnis des Vorhabens zum massgeblichen Inhalt des aktuellen Inventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS von den zuständigen Fachstellen beurteilt und begründet wird. Gianni Christen, Geschäftsführer des Thurgauer Heimatschutzes, sagt dazu: «Wir wehren uns nicht gegen das Projekt Riva. Für uns ist es aber sehr wichtig, dass die Verträglichkeit des Projekts mit dem ISOS noch seriös von einer Fachstelle geprüft wird.»

Gastronomische Nutzung und zusätzliche Hotelzimmer

Erfreut hat der Arboner Stadtrat zur Kenntnis genommen, dass die HRS zusammen mit dem Presswerk beabsichtigt, auf der Terrasse des ehemaligen Hotels Metropol schon diesen Sommer eine gastronomische Zwischennutzung zu lancieren. Zudem hat sich die HRS bereiterklärt, am Standort Riva weitere Hotelzimmer zu planen. Zusammen mit dem im WerkZwei vorgesehenen Hotel würden so in Arbon rund 90 neue Hotelzimmer entstehen. Die Fläche an öffentlichen Nutzungen (Restaurant, Saal, Hotel) im Riva wäre somit grösser als im ehemaligen Hotel Metropol.

Projekt soll weiterverfolgt werden

«Der runde Tisch hat klar aufgezeigt, dass das Riva an entsprechender Stelle architektonisch und städtebaulich das beste Projekt ist», hält der Stadtpräsident Dominik Diezi fest. Der Gesamtstadtrat bekräftigt, dass er das Projekt weiterverfolgen möchte. Als Nächstes ist das Richtprojekt zu bereinigen und anschliessend der Gestaltungsplan zu überarbeiten.

Im Planungsbericht erfolgt dann auch die Beurteilung in Bezug auf das ISOS. Die sistierte Erarbeitung eines städtebaulichen Gutachtens wird indes nicht fortgeführt. Es habe sich gezeigt, dass ein privates Gutachten nicht zur Klärung beitragen kann, da es nicht von allen Parteien akzeptiert würde. Eine gutachterliche Beurteilung erfolgt durch die zuständige Fachstelle des Kantons im Zuge der Genehmigung des Gestaltungsplans durch das DBU. Weiter will der Stadtrat an der Absicht des Vorgänger-Stadtrats festhalten, den Gestaltungsplan Riva nach öffentlicher Auflage dem Stimmvolk zur Abstimmung zu unterbreiten.

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