Zarte Querflöte und harter Rock? Ja, das passt zusammen. Vor allem in einem Jethro Tull Tribute Album. Dieses machte sich Adrian Studer die letzten zwei Jahre zur Aufgabe. Wieso er genau diese zwei gegensätzlichen Richtungen paart und welches Ziel er in Zukunft verfolgt.
Adrian Studer ist Entertainer für Feste und Hochzeiten. Als Mr.Fluteloop lässt er die Musik von Jethro Tull wieder aufleben, aber es gibt ihn auch als «Ädu rockt». Momentan befindet er sich auf einer Promotour für sein Album «Remember the old days of Jethro Tull».
Adrian Studer, wie kamen Sie auf die Idee, genau ein Jethro Tull Tribute als Mister Fluteloop aufzunehmen?
Als Jethro Tull Fan seit 1988 und nach dem Besuch von über 40 Konzerten der Band im In- und Ausland, war es offensichtlich, irgendeinmal ein Jethro Tull Tribute Album in Angriff zu nehmen. Da ich selbst Querflöte seit nunmehr 28 Jahren spiele, Sänger und Gitarrist bin, musste dies eh in absehbarer Zeit geschehen. Ich spiele praktisch autodidaktisch, also ohne jegliche Notenkenntnisse. Durch viel Üben und Nachspielen wurde ich zum guten Flötisten.
Was genau fasziniert Sie an der Musik von Jethro Tull?
Mich fasziniert in erster Linie die Art wie die Querflöte in die Rockmusik eingebettet ist und vor allem die Idee ein klassisches Instrument die Querflöte, mit Rockmusik in Verbindung zu bringen. Diese Art von Musik ist einmalig in der Rockszene und verantwortlich für den gigantischen Erfolg von Jethro Tull in den letzten 54 Jahren. Ian Anderson, der Kopf der Band hat mit seinem einzigartigen Querflötenspiel nachhaltig die Rockmusik beeinflusst und gilt zurecht als der Rockflötist Nummer eins.
Wie lange hatten Sie am Tribute-Album gearbeitet?
Ich habe ziemlich genau zwei Jahre an diesem Album gearbeitet. Dies mit Unterstützung von Dede Felix aus Wil, bei welchem ich auch die Produktion machte, der mir beim Aufnehmen geholfen und den Mix gemacht hat. Zudem war er mein Mentor und spielte auch noch das Schlagzeug ein. Auch dank Ihm wurde diese Tribute ein voller Erfolg. Des Weiteren hatte ich noch Gastmusiker mit an Bord: Keyboards & Piano: Dany Kuhn & Daniel Zihlmann, Saxofon: Michele Albanese und Glockenspiel: Felix Waldispühl.
Wie ist es für Sie wieder mehr im Rampenlicht zu stehen?
Ich bin es gewohnt im Rampenlicht zu stehen, denn ich bin neben meinem Mr. Fluteloop Projekt auch unter «Ädu rockt» als Entertainer unterwegs. Ich habe unter anderem an manchem Fest oder Hochzeiten gespielt. Ich war mehrmals im SRF zu Gast und für den Prix Walo nominiert. Zudem erreichte ich mit Mr. Fluteloop 2001 den 1. Platz am Oberargauer Bandcontest mit zwölf Bands und am grossen Emergenza Bandcontest im Abart Club Zürich 2001 den 2. Platz.
Wie sind die Rückmeldungen zu Ihrem Album?
Die Rückmeldungen sind sehr gut. Ich habe bereits über 130 CDs in vier Wochen unter anderem ins Ausland – USA, Australien, Italien, England, Deutschland — aber natürlich auch in der Schweiz verkauft. Es haben sich sogar das SRF Radio 1, Radio Rabe aus Bern, und Radio Munot aus Schaffhausen bei mir für ein Interview gemeldet. Beziehen kann man die CD bei cede.ch unter Mr. Fluteloop: «Remember the old days of Jethro Tull». Diese gibt es übrigens ab April auch als limitierte Vinyl Version.
Was machen Sie abseits vom Jethro Tull Tribute?
Ich arbeite noch als Lagerist im Teilzeitpensum von 40 Prozent. Die meiste Zeit verbringe ich jedoch zuhause oder Live on Stage mit Musik und meiner Familie.
Was sind Ihre nächsten Pläne?
Ich bin jetzt auf Radio Promo Tour durch die Schweiz, um das Album zu promoten. Danach setze ich mich zuhause mit der Idee hin, eine Fortsetzung des Albums in Erwägung zu ziehen. «Remember the old days of Jethro Tull Part 2» soll es heissen. Eine Tour mit Live Band ist nicht auszuschliessen, dies ist jedoch der letzte Schritt, wenn es dann um die Veröffentlichung des Albums geht. Weitere Radioauftritte sind in Planung.
Manuela Müller (*1994) aus Marbach war bis Ende März 2022 als Redaktorin für «Die Ostschweiz» tätig.
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