Die Vereinigte Bundesversammlung hat am 7. Dezember 2022 Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider in den Bundesrat gewählt.
Albert Rösti wurde im ersten Wahlgang mit 131 Stimmen gewählt. Das absolute Mehr betrug 122. Hans-Ueli Vogt erzielte 98 Stimmen.
Rösti wurde 1967 geboren und wuchs in Kandersteg (BE) auf. Er besuchte das Gymnasium in Thun und studierte Agronomie an der ETH Zürich. 1997 erlangte er den Doktortitel. 2001 und 2002 machte er einen Master of Business Administration (MBA) an der Universität Rochester in den USA.
Beruflich war Albert Rösti unter anderem als Landwirtschaftslehrer, Generalsekretär der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern und Direktor der Schweizer Milchproduzenten tätig. Ab 2013 führte er das «Büro Dr. Rösti», das Beratungen für Wirtschaft und Politik anbot. Zudem hatte er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und war in verschiedenen Verbänden aktiv. Albert Rösti ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Albert Rösti startete seine politische Laufbahn 2008 in der Exekutive von Uetendorf (BE), ab 2014 übte er das Amt des Gemeindepräsidenten aus. 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt. Von 2016 bis 2020 war er Präsident der SVP Schweiz.
SP-Sitz
Elisabeth Baume-Schneider erzielte im dritten Wahlgang mit 123 Stimmen exakt das absolute Mehr. Die als Favoritin gehandelte Eva Herzog kam auf 116 Stimmen.
Elisabeth Baume-Schneider wurde 1963 geboren und wuchs in Les Bois (JU) auf. Nach der Matura studierte sie Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaften an der Universität Neuenburg. Sie arbeitete im Bereich Sozialarbeit und leitete die Hochschule für soziale Arbeit und Gesundheit (HETSL) in Lausanne. Sie setzte sich für verschiedene Vereine und Stiftungen ein. Elisabeth Baume-Schneider ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Elisabeth Baume-Schneider engagierte sich in verschiedenen Funktionen für die SP im Kanton Jura. Von 1995 bis 2002 war sie Mitglied des kantonalen Parlaments, 2000 präsidierte sie dieses. Nach ihrer Wahl im Jahr 2003 in die Kantonsregierung amtete sie bis 2015 als Bildungs-, Kultur- und Sportdirektorin. 2006, 2008 und 2012 war sie Regierungsratspräsidentin. Ab Ende 2019 vertrat sie den Kanton Jura im Ständerat.
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