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Nachrutschen in den Nationalrat

Schlägt jetzt die Stunde von Weigelt oder Bullakaj?

Die Frage, wer sich den Ständeratssitz von Paul Rechsteiner holt, beschäftigt derzeit Politinteressierte. Die Wahl könnte sich auch auf die Zusammensetzung des Nationalrats auswirken. Wer kann sich Hoffnungen machen?

Marcel Baumgartner am 11. Oktober 2022

SP-Ständerat Paul Rechsteiner tritt per Ende der Wintersession zurück. Wer seinen Sitz erbt, darüber befinden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Frühling 2023.

Startet die SVP einen Angriff mit Regierungsrat Stefan Kölliker? Oder steigt doch nochmals Nationalrat Roland Rino Büchel in den Ring?

Stefan Kölliker

SVP-Regierungsrat Stefan Kölliker

Setzen die Freisinnigen auf Nationalrätin Susanne Vincenz oder Nationalrat Marcel Dobler?

Versucht die SP den Sitz mit einer Kandidatur von Nationalrätin Barbara Gysi zu retten?

Und wagen sich die Grünen mit Nationalrätin Franziska Ryser ins Rennen?

Antworten auf diese Fragen dürften wir in den nächsten Wochen erhalten. Klar ist: Jede Partei muss mit der besten Kraft antreten. Es wird eine Wahl zwischen diversen politischen Schwergewichten.

Geht letztlich eine amtierende Nationalrätin oder ein amtierender Nationalrat als Sieger hervor, führt das zu einem Wechsel der Kammer und damit zu einem Nachrücken einer 2019 nicht gewählten Person auf der entsprechenden Nationalratsliste.

Wer könnte hiervon profitieren?

Bei der SVP lauern auf den ersten Ersatzplätzen die ehemaligen Nationalräte Thomas Müller und Barbara Keller-Inhelder. Sollten sie verzichten, würde der Kelch an Michael Götte, Gemeindepräsident von Tübach, weitergereicht werden.

Michael Götte

SVP-Politiker Michael Götte

Bei der SP ist der Wiler Unternehmer Arber Bullakaj in Lauerstellung, bei den Freisinnigen die St.Galler Unternehmerin Karin Weigelt.

Arber Bullakaj

SP-Politiker Arber Bullakaj

Karin Weigelt

FDP-Politikerin Karin Weigelt

Sollte den Grünen eine Überraschung gelingen, so würde die ehemalige Wiler Nationalrätin Yvonne Gilli oder dann der St.Galler Wirtschafts- und Sozialforscher Patrick Ziltener zum Zuge kommen.

Die Staatskanzlei erarbeitet zuhanden der Regierung aktuell verschiedene Wahlkalender. Bis Ende Oktober wird klar sein, wie der terminliche Ablauf zur Ständerats-Ersatzwahl aussieht.

Der Wahlkalender für die Nationalratswahlen wird im November im Amtsblatt veröffentlicht. «Die Einreichefrist für die Nationalratswahlen werden aber nach Abschluss der Ersatzwahl Ständerat ablaufen. Daher können allfällige Anpassungen, die sich aus den SR-Wahlen ergeben, bei der Gestaltung der Liste berücksichtigt werden», erklärt Thomas Zuberbühler, Leiter Kommunikation der Staatskanzlei auf Anfrage.

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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