Es hält uns wach, wenn wir zu schwach sind. Es gibt uns Kraft, wenn wir keine mehr zu haben scheinen. Es ist das Mächtigste der Welt.

Hoffnung.

Oft finden wir sie, wenn wir glauben ganz unten angekommen zu sein. Weisst du, wovon ich spreche? Dieser dunkle Ort in unserem Kopf. Scham und Niederlage finden sich hier wieder. Jedes Versagen und jede Enttäuschung bringen uns weiter hinein in die Finsternis. Wir glauben verloren zu sein, doch dann sehen wir einen Lichtblick. Ein schwaches Leuchten am Ende des Ganges.

Was wäre wenn?

Diese Frage spiegelt Hoffnung als auch Zweifel wider. Wir stellen uns diese Frage unbewusst mehrmals am Tag und errechnen so die absolute und relative Wahrscheinlichkeit, ohne uns tatsächlich darüber Gedanken zu machen.

Es gibt immer diese Momente, in denen wir zurückschauen und uns überlegen, was wäre wenn wir einen Entscheidung anders getroffen hätten. Nach links abgebogen wären, anstatt rechts. Blau anstatt Rot nehmen. Unseren Rhythmus ändern.

Was gewesen wäre, wenn wir uns anders entschieden hätten, können wir nicht wissen.

Dies liegt nicht mehr im Bereich des Möglichen, aber trotzdem zerbrechen wir uns immer wieder den Kopf darüber, was wir anders hätten tun können oder sollen. Auch wenn es unmöglich ist, die Vergangenheit zu ändern.

Hier kommt die Hoffnung ins Spiel. Wir brauchen sie, um uns sicher zu fühlen, dass alles einen Grund hat – oder zumindest nur annähernd mehr Sinn ergibt, als die Situation, die wir zu bewältigen versuchen. Ohne sie sind wir elende Pessimisten. Wir dürfen sie niemals verlieren, auch wenn sie schwer zu finden sein mag. Und wenn wir sie doch verloren haben, bin ich sicher, sie wird uns finden, wenn wir es nur zu lassen.