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Umnsetzung ab 2022 denkbar

So könnte der Marktplatz der Zukunft aussehen

Die vorgebrachten Ideen im Beitrag «Vadian» zur Neugestaltung von Marktplatz und Bohl in St.Gallen haben Preisgericht und Stadtrat überzeugt. Eine Volksabstimmung ist 2020 vorgesehen.

Die Ostschweiz am 24. Januar 2019

Der im Sommer 2018 ausgeschriebene Ideenwettbewerb für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl ist auf grosse Resonanz gestossen: Insgesamt 43 Beiträge wurden eingereicht. Das Preisgericht hat Ende letzten Jahres dem Stadtrat einstimmig die Arbeit «Vadian» von Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau in Zürich, Brassel Architekten in Zürich sowie Flühler Architektur in St.Gallen zur Weiterbearbeitung empfohlen. Eine Volksabstimmung über einen entsprechenden Rahmenkredit ist für das erste Halbjahr 2020 vorgesehen. Alle Wettbewerbseingaben sind bis 8. Februar 2019 im Waaghaus ausgestellt.

Akteure aus Politik, Verbänden und Organisationen sowie Vertretungen aus der Bevölkerung haben 2017 im «Forum Marktplatz» die Anforderungen für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl erarbeitet. Das «Forum Marktplatz» hat gezeigt, dass die Bedürfnisse an den Marktplatz und Bohl in früheren Projekten nicht ausreichend erfüllt wurden. Der Stadtrat hat deshalb im Herbst 2017 entschieden, einen offenen, anonymen Ideenwettbewerb durchzuführen. Die Forumsergebnisse bildeten eine wichtige Grundlage für die vom Stadtrat festgelegten Rahmenbedingungen und Ziele für den Wettbewerb. Das Wettbewerbsprogramm wurde im Juli 2018 publiziert. Bis im November letzten Jahres gingen 43 Beiträge von in der Regel interdisziplinären Teams aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Licht-, Raum- und Verkehrsplanung, Kunst und Soziologie ein. 17 Eingaben stammen aus der Stadt St.Gallen resp. weisen eine Stadtsanktgaller Beteiligung auf. Mit Barcelona und Berlin gibt es zudem zwei Beteiligungen aus dem Ausland.

Eine breit abgestützte Jury, bestehend aus acht externen Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichtern sowie sieben städtischen Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichtern, haben alle Eingaben Ende November sowie Anfang Dezember 2018 an zwei Tagen intensiv beraten. Unterstützt wurden sie von 16 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Bau, Bewilligungen, Denkmalpflege, Gewerbe, Markt, Mobilität, Offene Arbeit mit Kindern und Verkehr. Nach eingehender Diskussion hat sich das Preisgericht einstimmig für das Projekt Nr. 42 mit dem Titel «Vadian» ausgesprochen und ihm den 1. Rang zugeschieden. Das Verfasserteam besteht aus Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau in Zürich, Brassel Architekten in Zürich und Flühler Architektur in St.Gallen. Insgesamt standen der Jury eine Preissumme von CHF 120'000 zur Verfügung. Das Siegerprojekt erhält CHF 40'000, fünf weitere Arbeiten wurden mit Beträgen zwischen CHF 25'000 und CHF 8'000 ausgezeich-net. Alle eingereichten Vorschläge können vom Freitag, 25. Januar bis Freitag, 8. Februar 2019 im 1. Stock des Waaghauses begutachtet werden. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 25. Januar um 17 Uhr. Die weiteren Öffnungszeiten sind unter www.marktplatz.stadt.sg.ch aufgeschaltet.

Die vorgebrachten Ideen im Beitrag «Vadian» zur Neugestaltung von Marktplatz und Bohl haben Preisgericht und Stadtrat überzeugt. Gemäss Jurybericht zeigen die Verfassenden «ein grosses Potenzial in der Bespielbarkeit der Platzräume». Sie möchten die ursprüngliche Hauptachse von der Marktgasse in Richtung Metzger- und Goliathgasse wieder stärken und an deren Schnittstelle einen offenen, grosszügigen und städtischen Raum mit flexiblen Szenarien für vielseitige Nutzungen schaffen. Eine wichtige Anforderung des «Forums Marktplatz» war ein solcher attraktiver Stadtraum, welcher Aufenthaltsqualität hat und zur Belebung der Innenstadt beiträgt. Um den gewünschten Platz schaffen zu können, wird die Rondelle aus den 1950er-Jahren abgebaut. Ersetzt wird sie durch einen wind- und wetterfesten Pavillonbau im nordwestlichen Bereich des Marktplatzes, welcher die Mieterin-nen und Mieter der Rondelle sowie des heutigen ständigen Markts aufnehmen kann. Der modulartige Aufbau der Pavillons kann unterschiedliche Nutzungen ermöglichen. Das freigespielte Areal im Be-reich Marktplatz und Marktgasse kann für eine Bündelung des mobilen Markts sowie unterschiedliche Veranstaltungen genutzt werden. Gegenüber dem Marktplatz entsteht eine neue Haltestelle für den stadteinwärts fahrenden öffentlichen Verkehr. Für den öffentlichen Verkehr stadtauswärts bleibt die Calatravahalle als Haltestelle bestehen.

Am Donnerstagabend, 24. Januar 2019, treffen sich zum dritten Mal die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Forums Marktplatz». Sie haben die Möglichkeit, den Bericht der Jury zum Siegerprojekt zu kommentieren und dem Stadtrat Anregungen für dessen Überarbeitung mitzugeben. Der Stadtrat wird den Bericht des Forums voraussichtlich im März 2019 verabschieden. In den nächsten Monaten werden die Kosten des Projekts ermittelt. Stadtrat und Stadtparlament entscheiden im zweiten Halbjahr über einen entsprechenden Rahmenkredit. Das Stimmvolk könnte somit im ersten Halbjahr 2020 über die Vorlage befinden, eine Umsetzung wäre ab 2022 denkbar.

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Autor/in
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«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund einer halben Million Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG.

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