Die Vitra AG ist eine Vorreiterin, wenn es um «New Work» geht. Die Trendscouts des Schweizer Möbelherstellers haben sich in der Krise sofort mit der veränderten Marktsituation auseinandergesetzt und Lösungsvorschläge erarbeitet.
Corona hat es bewiesen – wir sind bereit für eine neue Arbeitswelt. Selbst Unternehmen, die sich lange Zeit gegen neue Arbeitsmodelle wehrten, stellten innerhalb kürzester Zeit ihre gewohnten Prozesse um. Der Wandel ist unumgänglich.
Marc Künzle stellt vier Trends vor, die nach seiner Einschätzung in Zukunft unsere Arbeitsumgebungen beeinflussen werden.
Marc Künzle
Domus Leuchten und Möbel AG
Als Geschäftsleiter des Inneneinrichters Domus beschäftigen ihn die Veränderungen der Arbeitswelt gleich doppelt – in Bezug auf seine Kunden und auf sein eigenes Unternehmen.
Domus setzt ganzheitliche Raum- und Einrichtungsplanungen für Privatpersonen und Unternehmen um und betreibt zusätzlich ein Ladenlokal und einen Onlineshop für Designmöbel und Leuchten.
Die Vitra AG ist eine Vorreiterin, wenn es um «New Work» geht. Die Trendscouts des Schweizer Möbelherstellers haben sich in der Krise sofort mit der veränderten Marktsituation auseinandergesetzt und Lösungsvorschläge erarbeitet.
Von der Analyse zum Zonenplan
Wenn die Innenarchitektinnen und Einrichtungsplaner von Domus eine neue Arbeitswelt gestalten, beginnt ihre Arbeit lange bevor es überhaupt um Möbel geht. Zu Beginn werden Identität, Organisation und Prozesse analysiert. Auf dieser Basis entsteht ein Zonenplan. Erst viel später geht es um Farben, Materialien und Möbel. Schon vor der Krise gab es keine Einheitslösung. Die gibt es auch jetzt nicht.
Beispiel eines Zonenplans aus einem Projekt von Domus.
4 Trends der zukünftigen Arbeitswelt
Das Ende des Grossraumbüros?
Grosse offene Bürolandschaften mit einer hohen Belegschaftsdichte werden in Zukunft nicht mehr so funktionieren wie heute. Gänzlich offene Strukturen werden kleineren abgetrennten Einheiten weichen. Eine Rückkehr zu den klassischen Einzelbüros ist es dennoch nicht. Eine grosszügige Arbeitslandschaft kann mit versetzten Anordnungen, Trennwänden und gezielten Hygienemassnahmen umgestaltet werden. Ideal wäre es, wenn die einzelnen Bereiche getrennt belüftet werden könnten.
Siegeszug der flexiblen Arbeitskonzepte
Wer während des Lockdowns durch den Wegfall der Pendlerzeit plötzlich zwei Stunden mehr Lebenszeit gewonnen hat, wird die Möglichkeit auf Homeoffice auch in Zukunft einfordern. Flexible Arbeitskonzepte sind jetzt schon Realität. Hat Ihr Unternehmen Aufholbedarf in Bezug auf die digitale Transformation? Dann sollten Sie sich sputen, Ihre Prozesse hinterfragen und die notwendige Infrastruktur bereitstellen.
Vielleicht lohnt es sich sogar, den klassischen Ansatz der stundenbasierten Arbeit zu hinterfragen. Wir möchten zunehmend nicht nur über den Ort und die Art unserer Arbeit entscheiden, sondern auch ergebnisorientiert arbeiten.
Distanz prägt die Innenarchitektur
Wir werden nicht umherkommen, unsere Räume dem neuen Distanzverhalten anzupassen. Neben den Arbeitsplätzen betrifft dies vor allem auch gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie die Cafeteria oder den Empfang. Es lohnt sich, die zukünftige Organisation und die neuen Abläufe, die sich daraus entwickeln, zu prüfen.
Wenn Homeoffice zur Normalität wird, dann bedeutet das auch, dass nicht immer alle Mitarbeitenden vor Ort sind. So entstehen zeitweise ungenutzte Flächen und mehr Freiraum. Die Raumgestaltung kann den neuen Bedingungen angepasst werden. Das Konzept «Shared Desk» wird auch in Zukunft funktionieren, wenn wir auf gute Reinigungskonzepte setzen.
Behagliche Arbeitsatmosphäre und natürliche Materialien
Auch wenn Homeoffice richtig eingesetzt sinnvoll ist – der Wunsch nach einem Ort für unkomplizierte Zusammenarbeit und lockere Begegnungen mit unseren Kolleginnen und Kollegen bleibt bestehen. Wahrscheinlich suchen wir in Zukunft auch vermehrt nach Identifikation mit unserem Arbeitgeber. Umso wichtiger, dass das Unternehmen einen Ort bietet, wo sich die Mitarbeiter wohlfühlen und die Werte des Unternehmens spürbar sind. In Zeiten sozialer Distanziertheit sehnen wir uns nach warmen und natürlichen Materialien wie beispielsweise Holz. Gemütlichkeit ja, aber eben auf Abstand.
Bereiten Sie sich auf eine neue Normalität vor
Zu Beginn der Krise haben wir alle sofort gehandelt. Aber funktionieren die eingeführten Massnahmen auch langfristig? Welche Investitionen sind notwendig? Viele Unternehmen sind verunsichert. Für die Analysebestehender Arbeitsplatzkonzepte und die Neugestaltung von Arbeitswelten nimmt sich Domus gerne Zeit.
Übrigens: Vitra hat eine äusserst empfehlenswerte E-Paper Serie zur Arbeitswelt nach Corona veröffentlicht. Ganz nach dem Motto «Back to a new reality». www.vitra.com/de-ch/back-to-the-office.
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