Die Thurgauer EDU hat beschlossen, die bisher erfolgreiche Listenverbindung mit der SVP Thurgau nicht fortzuführen. Stattdessen geht sie mit Aufrecht Thurgau eine Verbindung ein.
Die SVP zeigt sich dennoch kämpferisch: «Die SVP Thurgau wird zusammen mit der Jungen SVP einen engagierten Wahlkampf führen, um die Thurgauer SVP-Sitze zu verteidigen», schreibt die Partei in einer Stellungnahme.
In der Vergangenheit seien die Listenverbindungen zwischen SVP und EDU im Kanton Thurgau eine Win-Win-Situation gewesen. So sieht das zumindest die SVP.
Die EDU-Stimmen seien in dieser Verbindung nicht «verloren» gegangen und hätten dabei geholfen, die SVP-Sitze zu sichern.
Die neue Ausrichtung der EDU stellt die SVP vor eine neue Herausforderung. Die SVP bekräftigt ihre Absicht, ihre drei Sitze im Nationalrat und ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen. Dass dies möglich sei, habe die Partei bereits in der Vergangenheit mehrmals bewiesen. «Trotzdem wird es der Partei einen ausserordentlichen Einsatz abverlangen, um dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen», schreibt sie.
«Unsere Zielsetzung bleibt unverändert», sagt Parteipräsident Ruedi Zbinden. «Es geht um unsere Schweiz, unsere Unabhängigkeit und unsere Freiheit. Zusammen mit der Jungen SVP werden wir uns mit voller Kraft für diese Ziele einsetzen.»
Die SVP stellt fest, dass die Parteien der Linken und der Mitte damit eine zusätzliche Wahlunterstützung durch die neue Listenverbindung der EDU erhalten haben.
Die EDU riskiere, mit diesem «gefährlichen Manöver» einen ihrer nahestehenden SVP-Sitze durch einen Sitz der Linken oder Mitte zu ersetzen.
«Die EDU-Wähler müssen sich doppelt überlegen, ob sie dieses Risiko eingehen wollen», schliesst sie ihre Stellungnahme ab.
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