Die Swisscom schicke am Standort St.Gallen ihre Mitarbeiter zur Arbeit nach Hause als Schutzmassnahme vor dem Coronavirus: Dieses Gerücht macht derzeit die Runde. Wahr ist, dass die Angestellten diese Möglichkeit haben, aber kein Zwang besteht. Betroffen ist aber die Sitzungskultur.
«Wir haben aktuell keine generelle Anordnung von Homeoffice, weder in St.Gallen noch an anderen Standorten», sagt Sabrina Hubacher, Mediensprecherin von Swisscom, auf Anfrage. Tatsächlich aber können Mitarbeitende in Rücksprache mit dem Vorgesetzten verstärkt Home Office machen. Das sei am Dienstag intern kommuniziert worden. Möglich ist das nicht in allen Bereichen, beispielsweise in den Shops oder an der Hotline. Wer nicht im Homeoffice arbeitet, sei zu den allgemeine Hygienemassnahmen angehalten.
Dieser Schritt ist Teil eines Pakets. Die Taskforce des Unternehmens habe in Abstimmung mit der Konzernleitung aufgrund der aktuellen Lage und den Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit diverse Massnahmen zum Schutz von Swisscom Mitarbeitenden und zum Eindämmen einer Ausbreitung des Virus ausgearbeitet. «Ausserdem wollen wir mit diesen Massnahmen sicherstellen, dass wir den Betrieb aufrechterhalten und die Bedürfnisse unserer Kunden befriedigen können», so Hubacher.
Dazu gehört, dass bis zum 15. März Sitzungen und Anlässe mit über 25 Personen wenn immer möglich nicht durchgeführt werden. Diese können stattdessen per Skype oder Teams durchgeführt werden. Bei betriebsnotwendigen Anlässen soll versucht werden, Gruppen mit über 25 Personen zu vermeiden. Die Swisscom hat dabei einen Vorteil: Ihre Mitarbeiter sind technisch so ausgerüstet, dass sie von überall aus Zugang zu den Kommunikationsmitteln haben.
Auch die Reisetätigkeit soll «wo möglich auf das Nötigste beschränkt werden, so Hubacher: «Insbesondere sollte versucht werden, bei Reisen Stosszeiten zu umgehen.» Geschäftsreisen ins Ausland sind bis Mitte März ganz abgesagt, Ausnahmebewilligungen seien möglich.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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