Die Appenzeller Kantonalbank geht im Anlagebereich in die Offensive. Ein neues Tool wird Kundinnen und Kunden auf dem Weg zur optimalen Anlage unterstützen.
Alles rund um das neue Anlagetool finden Sie hier.
Das neue Tool ist zugleich ein wichtiges Instrument für die Beraterinnen und Berater der Bank bei der täglichen Überprüfung der Portfolios und allfälligen Massnahmen bei Veränderungen. Erste Feldversuche zeigen: Das neue Anlagetool stösst auf Anklang und ist ein Quantensprung gegenüber dem früheren System.
Welche Bedürfnisse und Wünsche hat ein Kunde? Wie steht es um seine heutige Vermögenssituation? Und wie verhält es sich mit der Risikobereitschaft und der Risikofähigkeit? Solche Fragen standen schon immer im Zentrum der Anlageberatung – und sie tun es weiterhin. Die Herausforderung liegt darin, alle diese Faktoren in einer Anlagelösung in Einklang zu bringen. Dazu kommen ständig laufende Regulationen im Finanzwesen, von der Risikoaufklärung bis zur Dokumentationspflicht. «Um das alles unter einen Hut zu bringen, braucht es neben erfahrenen Beratern auch eine sinnvolle IT-Unterstützung», sagt Thomas Kast, Bereichsleiter Anlagekunden bei der Appenzeller Kantonalbank. Vor rund zwei Jahren habe man erkannt, dass hier ein Handlungsbedarf besteht. Im Verbund mit weiteren Kantonalbanken wurden die Arbeiten für ein neues Anlagetool in Angriff genommen, das nun für den Einsatz bereitsteht – wobei die Appenzeller Kantonalbank als eine der ersten Kantonalbanken am Start steht.
Verständlich dank Visualisierungen
Für die Kundinnen und Kunden heisst das: Beim Beratungsgespräch weichen Papier und Bleistift dem Bildschirm. Yvonne Fässler, die als Projektleiterin von Anfang an bei der Ausarbeitung dabei war, veranschaulicht den Prozess an einem fiktiven Beispiel.
In einer übersichtlichen Maske wird die Ausgangslage des Kunden erfasst, zu einem späteren Zeitpunkt folgen die finanziellen Ziele. «Es geht darum, das abstrakte Thema des Anlegens fassbar zu machen und verständlich darzustellen», so Fässler. Das gelingt mit Visualisierungen: Was geschieht, wenn man mehr oder weniger Geld investiert, wenn man das Risiko erhöht oder reduziert oder auch, wenn man bestimmte Währungen oder Titel ausschliesst? Jede Veränderung, jede Anpassung wird in Echtzeit grafisch umgesetzt, so dass die Auswirkungen der Entscheidung sofort nachvollziehbar sind.
Welches Anlagevermögen frei ist, hängt stets auch davon ab, welche Ziele der Kunde kurz- und mittelfristig hat. Ist beispielsweise in einigen Jahren ein Eigenheim geplant, muss das in die Planung einbezogen werden. «Das Tool unterstützt uns, den Kunden aufgrund seiner aktuellen Vermögenslage, seinen geplanten Investitionen und seinen Anlagezielen umfassend zu beraten», erklärt Thomas Kast. Mit «weichen» Fragen wird das Risikoprofil geschärft. Das geschah früher auf Papier, mit der neuen Lösung werden die Auswirkungen von mehr oder weniger Risikobereitschaft ebenfalls umgehend visualisiert dargestellt. «Das macht massgeschneiderte Empfehlungen für die individuelle Situation möglich», so Yvonne Fässler.
Strategien vergleichen
Der Vorteil der IT-Lösung liegt auch darin, Szenarien einfliessen lassen zu können. Anhand von realen Ereignissen aus der Vergangenheit wie Finanzkrise oder Eurokrise kann mit den konkreten Zahlen durchgespielt werden, wie sich das angelegte Vermögen entwickelt hätte und welche «Erholungszeit» nötig gewesen wäre, bis die Anlagen wieder auf dem alten Stand gewesen wären. Informationen dieser Art helfen den Kundinnen und Kunden, sich die Auswirkungen von Krisen vorzustellen. Thomas Kast: «Auf dieser Basis können wir einen Stresstest vornehmen und die Anlagestrategie je nachdem anpassen.» Oft gehe es auch darum, die von der Bank vorgeschlagene Strategie und die Ideen des Kunden miteinander zu vergleichen. Und auch das erfolgt visualisiert in Echtzeit.
In diesen Prozess fliessen auch bestimmte Vorgaben des Kunden ein, beispielsweise der Ausschluss bestimmter Währungen oder einzelner Titel oder auch der maximale Prozentsatz an Aktien. Im Unterschied zu früher lassen sich die Auswirkungen solcher Restriktionen umgehend in Zahlen und Kurven darstellen. Auf diese Weise entsteht nach und nach ein Anlagevorschlag, der den Bedürfnissen des Kunden entspricht und seinen Wünschen Rechnung trägt. Thomas Kast weist darauf hin, dass bei Anlagen grundsätzlich erfahrungsgemäss ein weltweit diversifiziertes Portfolio sinnvoll sei, Kunden aber oft eher in Schweizer Titel investieren wollen. «Vielleicht kommt man mit bestimmten Wünschen wieder weiter weg vom optimalen Rendite-/Risikoverhältnis», so Kast, «aber indem wir sofort sehen, welchen Einfluss ein Schritt hat, hat man eine gute Grundlage für eine Entscheidung.»
Laufende Optimierung
In einer ersten Phase wurde das neue Tool mit einzelnen Kunden in der Praxis getestet. Auch für das Beraterteam war diese Einführungszeit wichtig, betont Yvonne Fässler, da es sich um einen ganz neuen Beratungsprozess handle. Das erste Fazit fällt positiv aus. «Die Kunden sind beeindruckt von der neuen Lösung», so Fässler. Nicht zuletzt, weil das Tool auch die Nachprüfung erlaubt. Denn sichtbar ist nur ein Teil. Im Hintergrund berechnet die IT-Lösung laufend auf der Basis des Marktgeschehens den Einfluss auf die gewählten Anlagen. «Veränderungen bei einemTitel können sich auf einen anderen auswirken, und das Tool berechnet diese Zusammenhänge», sagt Thomas Kast. So können Marktbewegungen beispielsweise dazu führen, dass der Aktienanteil eines Portfolios plötzlich höher liegt als gewünscht. Der Berater erhält einen entsprechenden Hinweis und kann seinen Kunden darüber informieren – und dieser kann wenn gewünscht handeln. Auch Vorschläge für eine Optimierung werden so laufend geprüft.
Für Thomas Kast und Yvonne Fässler ist das neue Tool ein wichtiger, aber nicht der einzige Baustein für eine gute Anlageberatung. Technologisch sei man mit dem preisgekrönten Kernstück «swiss-Quant» an die Spitze vorgedrungen. «Die Technik wollen wir aber kombinieren mit der persönlichen Beratung, die wir pflegen und die uns auszeichnet», betont Thomas Kast. Bei der Appenzeller Kantonalbank kenne man keine Bonuskultur, die Berater verdienen nicht an Transaktionen, deshalb habe man ausschliesslich das Interesse der Kundschaft im Fokus. Statt kurzfristiger Optimierungen suche man als Bank die langjährige Zusammenarbeit. Das zeigt auch die Tatsache, dass einige Kunden seit 20 Jahren denselben Ansprechpartner haben.
Für den Bereichsleiter Anlagekunden und die Projektleiterin steht fest: Mit dem neuen Tool steht ein hervorragendes Instrument bereit, um bestehende, aber auch neue Kunden dabei zu unterstützen, die persönlichen Anlageziele zu erreichen. Die persönliche Betreuung steht bei der Appenzeller Kantonalbank weiterhin im Vordergrund, nun aber unterstützt durch ein Hilfsmittel, das auf dem Weg zur optimalen Lösung wertvolle Dienste leistet.
Die Appenzeller Kantonalbank ist die führende Bank im Kanton Appenzell Innerrhoden. Als Universalbank bietet sie ein breites Dienstleistungsangebot.
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