Im Restaurant sind Mitglieder und Externe willkommen – es soll ein Begegnungsort sein.
Das neue öffentliche Restaurant Intermezzo plante und baute der Tennisclub St.Gallen als Begegnungsort. Das renovierte Clubhaus mit Restaurant, Bar, Lounge und Terrasse setzt nun den architektonischen Schlusspunkt einer umfassenden Transformation.
Neues Clubhaus, neues Restaurant, neue Pächter – der Tennisclub St.Gallen nutzte den Lockdown zur Rundumerneuerung. «Damit öffnen wir uns weiter und schaffen einen Begegnungsort auf Rotmonten», betonte Co-Präsident Kristofer Roelli an der Eröffnungsfeier vom Donnerstag, 1. Juli. Diese letzte Bauetappe und das gastronomische Konzept waren nämlich nur der letzte Meilenstein einer umfassenden Transformation über die letzten Jahre. Damit erstrahlt nun der Tennisclub mit Gründungsjahr 1899 – einer der drei ältesten in der Schweiz – in alter Frische.
Im pandemiebedingt kleinen Rahmen eröffnete der TCSG seinen öffentlichen Begegnungsort mit Verantwortlichen sowie Helferinnen und Helfern des Projekts – sie zeigten sich ausnahmslos begeistert vom vollendeten Umbau. Roelli sprach von einem «Bijou». Die Mitglieder sind am nächsten Wochenende zu einer Clubhaus-Party im Freien geladen. Interessierten steht das Restaurant ab sofort offen.
Im Restaurant sind Mitglieder und Externe willkommen – es soll ein Begegnungsort sein.
Ein Tennisclub im Wandel
2008 gaben die Mitglieder grünes Licht für eine rund acht Millionen Franken teure Tennishalle und befeuerten sie mit eigenen Spenden und Darlehen. Heute steht der Club – auch dank der öffentlichen und gut ausgelasteten Halle – finanziell auf starken Beinen. Mit der Halle wurde der TCSG zu einem Ganzjahres-Club. 2012 übernahm der Verein die ehemaligen St. Galler Stadtmeistermeisterschaften und öffnete auch diese für lizensierte Spielerinnen und Spieler aus der ganzen Schweiz. 2013 wurden auf dem neuen Hallendach vier Allwetter-Plätze eingerichtet, die die Outdoor-Saison wesentlich verlängerten. Im selben Jahr verpflichtete sich der TCSG dem Ehrenkodex des Qualitätslabels «Sport-verein-t» und lebt damit Integration und Solidarität – mit Erfolg: Über 300 Mitglieder sind unter 22 Jahre, die Juniorenabteilung ist ein Schmelztiegel nicht nur fürs Rotmonten-Quartier.
Nun wurden Garderoben und Gastronomie mit Restaurant, Bar, Cheminée-Lounge und Sonnenterrasse aufwendig mit 750'000 Franken renoviert. Seitens der Mitglieder wurde zudem ehrenamtliche Arbeit «von unschätzbarem Wert» investiert, wie Co-Präsident Christian Hohl betonte. «So konnten wir uns unsere Vision leisten, der schönste Club der Ostschweiz zu werden». Die Aussicht am sonnenreichsten Hang der Stadt helfe, die Bautätigkeit sei entscheidend gewesen – doch beim letzten Schritt sei es um mehr als Infrastrukturen gegangen. Clubhaus und Restauration stünden fürs Soziale. «Auch hier öffnen wir uns.» Das sei nicht nur ein präsidialer Herzenswunsch, sondern der Geist der Basis: In einem Mitwirkungsprozess installierte die Mitgliederversammlung 2019 die Projektgruppe «Futura» und stimmte mit dem Baukredit mit überwältigendem Mehr ebenso für die Idee eines Begegnungsorts. Der TCSG rüstet sich damit auch für eine Zeit nach der goldenen Ära mit klingenden Weltstars wie Hingis, Bencic, Federer, Wawrinka und Co. Hohl und Roelli sind überzeugt: «Tennis, der schönste Zeitvertrieb der Welt, wird nun in St.Gallen noch attraktiver.»
Die beiden Co-Präsidenten Kristofer Roelli (links) und Christian Hohl (rechts) umrahmen das neue Intermezzo-Team mit Stefanie Ebneter (Aushilfe), Lukas Fuster (Küche) und Andreas Fuster (Gastgeber).
Innovativer Pächter im neuen «Intermezzo»
Komplett erneuert und designt wurde die Gastronomie mit Küche, Kühl- und Lagerräumen, Lüftung und sanitären Anlagen. «Damit wollten wir uns für innovative Pächter attraktiv machen», so Roelli. Das gelang: Am 1. Juli eröffnete Andreas Fuster das öffentliche Restaurant «Intermezzo». Seine Karriere führte ihn von der Waldegg in High-End-Gourmettempel in London. «Ich mache aber immer noch gerne gute Käsehörnli», sagt er – ein Typ, der es mit allen kann. «Die Aufbruchstimmung im TCSG ist auch eine gastronomische Chance. In Rotmonten fehlt ein Magnet. Junge hungrige Berufsleute weiss man in St.Gallen zu schätzen.» Er verspricht: Im Intermezzo werde was los sein.
Co-Präsident Kristofer Roelli: «Wir haben ein Bijou erhalten.»
Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.
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