Bald nach der Uraufführung im Jahre 1724 in Vergessenheit geraten, gehört «Giulio Cesare in Egitto» heute zu den beliebtesten Opern Georg Friedrich Händels. Am Samstag, 24. Oktober, findet die Premiere der Oper im Theater St.Gallen statt.
Die antike Geschichte um Macht, Liebe, Verrat, Rache und Mord hat den Komponisten zu einigen der schönsten Arien in seinem ganzen Oeuvre inspiriert.
In St.Gallen hat das Werk eine eigene Geschichte: Die St.Galler Erstaufführung, geplant für den 21. März 2020, war im Theater St.Gallen die erste Produktion, die der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist.
Nun aber ist es so weit: Am Samstag, 24. Oktober, 19 Uhr, hat Giulio Cesare in Egitto Premiere.
Geblieben ist das Leitungsteam mit Regisseur Fabio Ceresa und dem musikalischen Leiter Rubén Dubrovsky, neu ist der Schauplatz: Weil das Theatergebäude einer Sanierung und Erweiterung unterzogen wird, werden Produktionen bis zum Herbst 2022 im Theaterprovisorium UM!BAU, unmittelbar gegenüber dem Stammhaus, gespielt. Mit der Händel-Oper wird der UM!BAU eröffnet.
An der Spitze des Sinfonieorchesters St.Gallen steht der Händel-Spezialist Rubén Dubrovsky, der zusammen mit dem Regisseur die Spielfassung der St.Galler Inszenierung entwickelt hat. Neben dem hauseigenen Solistenensemble sind renommierte Gäste zu erleben, darunter vier Countertenöre: Vasily Khoroshev als Nireno, Luigi Schifano, der 2018 als Luc Meynet in «Matterhorn» in St.Gallen debütierte, als Tolomeo sowie Raffaele Pe und Terry Wey als Doppelbesetzung in der Titelpartie. Die Rolle der Cleopatra ist ebenfalls doppelt besetzt. Sie wird interpretiert von Tatjana Schneider, die zum Musiktheaterensemble des Theaters St.Gallen gehört und zuletzt unter anderem als Marguerite in Gounods «Faust» begeisterte, und Jeanine De Bique, die 2017 als Musetta in «La bohème» ihr St.Gallen-Debüt gegeben hat.
Vorstellungen
Samstag, 24. Oktober 2020, 19 Uhr (Premiere)
Sonntag, 1. November 2020, 14 Uhr
Montag, 9. November 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 15. November 2020, 14 Uhr
Donnerstag, 26. November 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 29. November 2020, 19 Uhr
Freitag, 4. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Sonntag, 13. Dezember 2020, 17 Uhr
Mittwoch, 30. Dezember 2020, 19.30 Uhr
Beda Hanimann schrieb für den Tages-Anzeiger, die Berner Tageszeitung Der Bund und das Ostschweizer Kulturmagazin Saiten und war Redaktor bei der Zeitung Die Ostschweiz und beim St.Galler Tagblatt. Seit Oktober 2017 ist er Medienverantwortlicher des Theaters St.Gallen.
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