Aufgrund der Wetterprognose zeichnet sich eine Entspannung der Trockenheit im Thurgau ab. Doch bereits gibt es Auswirkungen.
Deshalb wird die Waldbrandgefahr vorläufig auf Stufe 3 beibehalten. Die Bevölkerung ist weiterhin angehalten, nur auf offiziellen, befestigten Feuerstellen Feuer zu entfachen. Bei den Fliessgewässern zeichnet sich jedoch keine Besserung ab. Bereits waren erste Abfischungen nötig. Erste Gemeinden haben Engpässe bei der Trinkwasserversorgung.
In den nächsten Tagen soll es im Thurgau regnen. Vorausgesagt sind rund 40 mm Niederschlag bis Ende Woche. Aufgrund dieser Wetterprognose zeichnet sich eine vorübergehende Entspannung in den Wäldern des Kantons ab. Betreffend Waldbrandgefahr wird deshalb die Stufe 3, die erhebliche Gefahr bedeutet, vorläufig beibehalten. Beim Feuern im Freien gelten weiterhin die bereits kommunizierten Verhaltensregeln. So dürfen Grillfeuer nur in offiziellen, befestigten Feuerstellen entfacht werden. Bei starkem Wind soll ganz auf das Feuern im und am Wald verzichtet werden. Feuer in Feuerstellen sind vor dem Verlassen zwingend zu löschen.
Erste Abfischungen durchgeführt
Die Fliessgewässer weisen für die Jahreszeit ein tiefes Niveau auf. Um für Entspannung bei den Fliessgewässern zu sorgen, dürfte die angekündigte Regenmenge zu tief sein, so die Einschätzung des Fachstabs Trockenheit. Seit Ende der Schneeschmelze ist auch der Pegel der Thur sinkend. Am vergangenen Wochenende wurden erste Abfischungen in der Murg, Sirnach, und im Tanneggerbach, Fischingen durchgeführt. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass bei andauernder Trockenheit in diesen Gewässern jeweils zuerst eine Abfischung nötig war. Die Jagd- und Fischereiverwaltung Thurgau beobachtet die Lage. Wo nötig werden Abfischungen durch die Fischereiaufsicht selbst durchgeführt oder mit den zuständigen Fischereipächtern koordiniert. Ein Wasserentnahmeverbot wird bei der aktuellen Beurteilung der Lage jedoch noch nicht als nötig erachtet.
Erste Engpässe bei der Trinkwasserversorgung
Die meisten Grundwasservorkommen weisen Wasserstände im Normalbereich auf. Aber einige hochgelegene und damit vom Regen abhängige Grundwasservorkommen habe sich seit der Trockenheit 2018 nicht erholen können. Der Trinkwasserbedarf erreicht teilweise bereits Sommerspitzenwerte. Erste Wasserversorgungen sind mit Engpässen konfrontiert. So haben die Gruppenwasserversorgung Thurgauer Oberland, bestehend aus den drei Gemeinden Altnau, Güttingen und Langrickenbach und die Regio Energie Amriswil vorsorglich zum Wassersparen aufgerufen.
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