Der Tübacher Gemeindepräsident Michael Götte wurde bei sich zuhause von mehr als neun von zehn Wählern gewählt.
983 Stimmberechtigte weist Tübach auf. Am Sonntag gingen 486 Stimmzettel ein, das entspricht einer Stimmbeteiligung von 49,44 Prozent - überdurchschnittlich. Vier Zettel waren ungültig, bleiben 482.
Und auf diesen 482 Wahlzetteln war 451 Mal der Name von Michael Götte (SVP) eingetragen, dem Gemeindepräsidenten von Tübach. Das entspricht einem Stimmenanteil von 93,6 Prozent. Viel hätte nicht gefehlt, und Götte wäre ausnahmslos von seiner ganzen Gemeinde gewählt worden. Es sei denn natürlich, er wäre in vielen oder allen Fällem kumuliert worden, dann waren es etwas weniger Leute, die ihn auf dem Wahlzettel hatten. Aber lassen wir uns die nordkoreanischen Dimensionen nicht zerstören.
Da das Gemeindepräsidium ein Teilzeitjob ist und sich gut mit einem Nationalratsmandat verbinden liesse, kann man übrigens auch nicht bösartig behaupten, die Tübacher hätten Michael Götte loswerden wollen…
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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