Seit mehr als einem Jahr laufen die Bauarbeiten für die zweite Etappe der Umfahrung Wattwil. Teil der Umfahrungsstrasse ist auch der Tunnel Lochweidli. Am 4. Dezember fand die erste Sprengung. Das Ereignis ist selten. Alle zehn Jahre erstellt der Kanton einen Tunnel im Untertagbau.
Nach dem Spatenstich im August 2018 feierten die Bauunternehmen am Mittwoch, 4. Dezember, den Anstich für den Tunnel Lochweidli. Die Tradition will es, dass beim Tunnelanstich die Heilige Barbara gesegnet wird. Sie gilt als Schutzpatronin des Berg- und Tunnelbaus.
Die erste Sprengung wie auch der 4. Dezember sind der Heiligen Barbara gewidmet. Die Arbeiten für den rund 300 Meter langen Tunnel dauern bis 2021. Im Herbst 2022 soll die Umfahrungsstrasse in Betrieb genommen werden. Der Kanton investiert 123 Millionen Franken in das Bauprojekt.
Die 1. Etappe der Umfahrung Wattwil ist seit 1993 in Betrieb. Um von der bestehenden Umfahrungsstrasse auf die Umfahrung Ebnat-Kappel zu gelangen, müssen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer durch das Dorfzentrum von Wattwil fahren.
Im Durchschnitt rollen täglich 9‘000 bis 12‘000 Fahrzeuge durch das Zentrum von Wattwil. Darunter leiden die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, die Umwelt und die Aufenthaltsqualität in Wattwil.
Die 2. Etappe der Umfahrung Wattwil soll die Lücke zwischen den Strassen schliessen. Dies entlastet zum einen die Gemeinde Wattwil vom Verkehr, zum anderen verbessert sich die regionale Erreichbarkeit.
Mit der über drei Kilometer langen Umfahrungsstrasse wird Wattwil künftig südwestlich umfahren.
Nach der Fertigstellung – voraussichtlich im Herbst 2022 – soll sich die Zahl der Fahrzeuge im Dorfzentrum um rund 50 Prozent reduzieren.
Südlich von Wattwil schliesst die neue Strasse nach der Querung der Thurebene an die Umfahrung Ebnat-Kappel an.
Die 1. Etappe der Umfahrung Wattwil endet nach dem Ibergtunnel an der Rickenstrasse. Dieser Kreuzungspunkt wird durch den Kreisel Brendi ersetzt und stellt zugleich den Beginn der 2. Etappe der Umfahrung Wattwil dar.
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