Das Corona-Virus hat auch Auswirkungen auf die Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG). Eine noch peniblere Reinigung der Fahrzeuge als in normalen Zeiten nimmt bei den Verantwortlichen viel Zeit in Anspruch.
Die Anzahl der Pendler ist zwar derzeit stark zurückgegangen. Homeoffice ist für die meisten angesagt – wenn es denn möglich ist. Dass der öffentliche Verkehr zu Stosszeiten eher zu vermeiden ist, ist manchmal einfacher gesagt als getan. Beim Stadtmelder der Stadt St.Gallen ging eine Anfrage eines Pendlers ein, der sich nach der Busreinigung in Corona-Zeiten erkundigte: «Werden die St.Galler Busse, wie in anderen Städten, am Abend speziell gereinigt?»
Unternehmensleiter Ralf Eigenmann kann die Pendler beruhigen. Die Busse würden auch sonst, ausserhalb des Corona-Virus, gewissenhaft gereinigt. «Das Bundesamt hat keine Reinigung mit spezifischen Desinfektionsmitteln veranlasst. Die üblichen Mittel sind gemäss BAG ausreichend.» Dennoch habe man sich aus Vorsichtsmassnahmen entsprechende Reinigungsmittel beschafft, um möglichst alle Risiken zu minimieren. «Die Haltestangen werden regelmässig besprüht und geputzt», so Eigenmann weiter. Auch die Fahrerkabinen würden einer Desinfektion unterzogen.
Der Aufwand der zusätzlichen Reinigung sowie der allgemeinen Mehrbelastung betitelt Eigenmann derzeit als «enorm.» «Wir müssen anders planen, die Personalbesetzung ist anders – kurz: Wir sind am Anschlag.» Dennoch tue man alles in der Macht stehende, seinen Beitrag zu leisten. Und den Dienst wie gewohnt aufrecht zu erhalten.
Für einen grösseren Ausfall von Fahrpersonal seien betriebliche Massnahmen vorgesehen, wie beispielsweise eine Ausdünnung der Fahrpläne. Sehr zur Dankbarkeit der Pendler, wie auch der besagte Fragesteller festhält: «Ich hoffe, dass ich so lange wie möglich auf den guten Service zählen kann.»
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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