Begehbare Christbaumkugeln, in denen man gemütlich ein Fondue oder Chateaubriand essen kann. Gibt’s nicht? Doch, und zwar direkt am Bodensee. Die Idee kommt in Corona-Zeiten wie gerufen, ist aber doch Zufall.
Sie schimmern mit dem Abendrot um die Wette, im Hintergrund wellt leise der Bodensee. Zugegeben, etwas futuristisch sehen die riesigen Christbaumkugeln beim Bodenseehotel Weisses Rössli in Staad aus. Doch im Innern zeigen sie die Pracht, wie es sich gemütlich essen und trinken lässt. Mit einem Durchmesser von vier Metern bieten sie bis einer Handvoll Personen Platz. In den grösseren Kugeln mit acht Metern Durchmesser lassen sich drei Tische stellen – alles Corona-konform. «Es ist aber Zufall, dass die aufblasbaren Christbaumkugeln genau mit der Pandemie zusammenfallen», erklärt Pächter Stephan Haindl. «Die Idee dazu schwirrte mir schon seit zwei Jahren im Kopf herum.»
Inspiriert haben Haindl die Iglus in den Bergregionen, in welchen die Gäste Fondue essen können. Als er schliesslich grosse, aus Holz angefertigte Christbaumkugeln entdeckte, fand er, dass sich beides miteinander verbinden liesse. Die jetzigen Christbaumkugeln werden mit Luft aufblasen – ein ähnliches Konstrukt wie bei Hüpfburgen für Kinder.
Mit seiner Innovation hat Haindl offenbar ins Schwarze – oder besser – ins Goldige getroffen. Denn: «Die Kugeln kommen bei den Gästen super an. Mit einem solchen Erfolg hätte ich nicht gerechnet.» Das Essensangebot läuft über die Karte, wie sie auch im Restaurant angeboten wird. Besonders Fondue Chinoise und Chateaubriand seien derzeit gefragt.
Ob er die übergrossen Christbaumkugeln im nächsten Jahr wieder aufbläst, ist derzeit noch nicht sicher. Viel lieber will Haindl neue Ideen verfolgen – «solange man eben noch kann.»
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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