Als Peder Koch vor 15 Jahren die Berit Klinik übernommen hat, war es eine einzelne Klinik in Niederteufen mit 38 Mitarbeitenden. Heute sind es neun Kliniken an sechs Standorten mit über 600 Mitarbeitenden. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf, wie sein Erfolgsrezept aussieht.
Sie haben 2022 in Wattwil und in Goldach eine Berit Klinik sowie in Speicher die Berit SportClinic mit Praxen in Heerbrugg und Arbon eröffnet. Also drei Kliniken in einem Jahr, und das in einer Zeit, wo das Gesundheitswesen stark unter Druck steht. Was macht den Unterschied?
Mit unseren Hauptkliniken in Speicher und Niederteufen haben wir eine gesunde Basis geschaffen und die Nachfrage nimmt kontinuierlich zu, da wir unseren Patientinnen und Patienten aller Versicherungsklassen höchste Qualität bieten. So ein starkes Fundament ist zentral, wenn man expandieren will. Die Berit SportClinic ist eine hervorragende Ergänzung zu unserem Kerngeschäft und bisherigen Engagement. Daher war das Risiko gut abschätzbar. Zudem haben wir mit Dr. Hanspeter Betschart einen Chefarzt, der fachlich top ist und auch menschlich wunderbar zu uns passt. Er ist in der Region aufgewachsen und bestens vernetzt, ausserdem als Chief Medical Officer Swiss Olympic tätig. Übrigens, seit Januar darf die Berit SportClinic das Swiss Olympic Approved Logo tragen.
Auch die Klinik für Hand- & Plastische Chirurgie in Goldach war ein guter Entscheid und passt zu unserem Tätigkeitsfeld. Mit Prof. Dr. Dr. Grünert und Dr. Christen haben wir dort zwei Ärzte am Start, die in ihrem Fachgebiet weit über die Ostschweiz hinaus einen hervorragenden Ruf geniessen. Es ist schön, wie wir alle gemeinsam fokussiert auf ein Ziel hinarbeiten, ohne verbissen zu sein.
Und was ist mit Wattwil?
Die Übernahme des Spitals Wattwil war nicht von langer Hand geplant, im Gegenteil. Das erste Gespräch fand im Mai 2021 statt, daraus entwickelte sich dann rasch mehr. Nun sind wir erstmals in der Grund- und Notfallversorgung tätig. Auch die Alkoholkurzzeittherapie ist ein neues Feld für uns. Wir konnten aber in Kürze ein engagiertes, professionelles Team unter der Leitung von Priska Eigenmann aufstellen und leisten damit einen wichtigen Beitrag in der Grundversorgung des Toggenburgs. Alle diese Erfolge würden aber niemals funktionieren ohne das Vertrauen, das uns von allen Seiten entgegengebracht wird. Dafür sind wir sehr dankbar.
Das Gesundheitswesen steht mit dem Fachkräftemangel, den gestiegenen Ansprüchen der Patientinnen und Patienten und dem technologischen Wandel stark unter Druck. Da hilft Vertrauen allein vermutlich kaum, oder?
Nein, natürlich nicht. Den Fachkräftemangel spüren auch wir, aber dank der Art und Weise, wie wir den Umgang mit den Mitarbeitenden pflegen, haben wir uns ein Image und Arbeitsklima aufbauen können, das sich positiv herumspricht.
Neben dem guten Image: Was zeichnet Ihre Klinik aus?
Ich denke, dahinter steckt meine oberste Führungs-Maxime der 4M’s: ManMussMenschenMögen. Allein im letzten Jahr haben wir über 100 neue Mitarbeitende eingestellt, die es auf dem Markt so nicht gegeben hat. Diese Tatsache und die schweizweit ausserordentlich guten Patientenrückmeldungen bestätigen unsere Personalstrategie.
Inwiefern heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
Grundsätzlich steht es mir nicht zu, unsere Mitbewerbenden zu beurteilen. Was ich aber feststelle, ist, dass wir es «anders» angehen.
Blicken wir nochmals kurz zurück: In 15 Jahren von einer Klinik zu 9 Kliniken und von 38 auf über 600 Mitarbeitende mit jährlich über 8'000 Operationen. Verraten Sie uns Ihr Geheimrezept für diesen Erfolg?
Ich hatte immer eine klare Strategie und Vision, die ich unter dem besagten 4M-Führungsprinzip auch konsequent verfolgt habe. Dies gelingt aber nur mit einem hervorragenden Team, das am gleichen Strang zieht. Und genau darauf kann ich zählen, wofür ich unendlich dankbar bin. Wichtig ist zudem, Chancen zu erkennen und den Mut zu haben, sie zu ergreifen. Dazu gehört meines Erachtens auch der Mut zur Lücke, zu Fehlern zu stehen und aus ihnen zu lernen. Es ergibt keinen Sinn, ein totes Pferd reiten zu wollen. Manchmal muss man einen Schritt zurückmachen, dafür geht es zu einer anderen Zeit drei Schritte auf einmal nach vorne.
Haben Sie schon wieder eine neue Vision, wie Sie die Entwicklung der Berit Kliniken vorantreiben möchten?
Die Vision bleibt immer die gleiche: Alles dafür zu tun, damit wir zufriedene Patientinnen und Patienten haben. Es braucht aber immer neue Ideen, die einen vorantreiben. Alles andere bleibt geheim (lacht).
Zu guter Letzt: Was fasziniert Sie am meisten an Ihrer Aufgabe?
Ich arbeite sehr gerne mit Menschen zusammen und schätze den Austausch mit allen Anspruchsgruppen. Zudem stehen meine Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat genauso wie die Eigentümer voll hinter meiner Version und meinen Entscheiden. Dieses Vertrauen bestärkt mich in meiner täglichen Arbeit und gibt mir Rückhalt. Letztlich ist es aber einfach schön, mit unserer Arbeit das Gesundheitswesen in der Ostschweiz mitprägen zu können.
Spezialangebot für die Leserschaft
Die Berit SportClinic in Speicher gewährt den Leserinnen und Lesern von DIE OSTSCHWEIZ 30% auf eine Leistungsdiagnostik. Sie profitieren von einem Vorzugspreis von CHF 175.- statt 250.- für einen Laktatstufentest inkl. einer 90-minütigen Trainingsberatung.
Die Leistungsdiagnostik ist ein Untersuchungs- und Testverfahren, das Auskunft über den aktuellen Gesundheitszustand, die Belastbarkeit und den Leistungsstatus gibt. Sie ist nicht nur für Profis, sondern auch für Hobbysportlerinnen und -sportler sehr aufschlussreich.
Bei Interesse kontaktieren Sie:
Berit SportClinic, berit.sportclinic@klinik.ch, T +41 71 335 07 10, mit dem Hinweis «OSTSCHWEIZ 2023».
Nathalie Schoch ist freischaffende Journalistin und Mitinhaberin von Merkur Kommunikation. Sie lebt und arbeitet in Teufen.
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