Wellnessen ist hoch im Kurs und begeistert Menschen aller Generationen. Egal ob es sich um ein verlängertes Wochenende mit Intensivanwendungen oder um eine ganze Woche kombiniert mit einem Detox Programm handelt, der heutige Mensch investiert viel in Wohlbefinden, Gesundheit und Fitness.
Aber kann an einem Wochenende kompensiert werden, was im Alltag zu kurz kommt?
Wellness verbinde ich mit Ruhe, Besinnung und Entspannung. Diese Komponenten sollten auch im Alltag Platz finden. Für mich ist darum auch das Gebet Wellness. Dabei kommt mir immer wieder das Wort des heiligen Franz von Sales in den Sinn, der vor mehr als 400 Jahren gesagt hat: «Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit zum Gebet. Ausser wenn du viel zu tun hast. Dann nimm dir eine Stunde Zeit.» Dieser Satz hat auch heute Gültigkeit und sollte uns immer wieder in den Ohren liegen, wenn unser Wellnessprogramm – wie immer das ausschauen mag – auf Grund von Terminen und Beschäftigung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. Es kann nicht alles an einem Wochenende oder innerhalb einer Woche nachgeholt werden, was sonst zu kurz kommt. Wellness, Kraftorte oder Kraftzeiten benötigen wir jeden Tag, damit wir nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Manchmal etwas weniger, manchmal etwas mehr.
Andy Givel ist Pfarradministrator in Gossau
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