Die Zahl der gemeldeten Stellensuchenden ist gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent gesunken, was der in dieser Jahreszeit zu erwartenden Entwicklung entspricht. Gegenüber dem März 2023 beträgt der Anstieg 8,4 Prozent. Das Wachstum der Vormonate ist damit etwas gebremst.

Ende März waren 9'328 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet und damit 720 Stellensuchende mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat beträgt der Rückgang 173 Personen.

Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 9,0 Prozent (+311 auf 3'753 Personen) etwa ebenso stark wie Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 8,5 Prozent (+422 auf 5'416 Personen).

Altersgruppen

Bei den 15-24-Jährigen ist die Zahl der Stellensuchenden mit einem Plus von 12 Prozent praktisch gleich angestiegen wie bei den 25-49-Jährigen (+12,3 Prozent). Einen leicht geringeren Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es bei den 50-Jährigen und Älteren, nämlich 9,4 Prozent.

Wahlkreise

In fast allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gestiegen, zwischen 5 Prozent im Rheintal und 16,4 Prozent im Wahlkreis St.Gallen. Im Wahlkreis Wil liegt die Anzahl Stellensuchender um 2,5 Prozent unter den Werten des Vorjahresmonats.

Offene Stellen

Ende März waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 3'345 offene Stellen gemeldet. Das sind 1'080 weniger als vor Jahresfrist und 160 mehr als im Vormonat. Genau die Hälfte davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr um rund 40 Prozent abgenommen, was mit der Reduktion der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2024 zusammenhängt.

Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.

Kurzarbeit

Für den Monat April haben 48 Betriebe 2'700 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um 600 Personen. Dies ist im langjährigen Vergleich – mit Ausnahme der Corona-Pandemie – ein verhältnismässig hoher Wert. Betroffen sind Betriebe in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons. Der Anstieg ist ein Anzeichen für das verstärkte Bestreben der Unternehmen, mögliche Entlassungen zu verzögern oder zu vermeiden.

Weiteres statistisches Informationsmaterial zu den Arbeitslosen und Stellensuchenden in Form von Grafiken, Tabellen und interaktiven Datenbanken ist auf dem kantonalen Statistikportal zu finden.

(Bild: Archiv)