Am 5. Mai strahlte Tele-Züri sein übliches Sonntagsgespräch aus. Als es um das neue Energiegesetz ging, über das am kommenden 9. Juni abgestimmt wird, sagte Thomas Matter, dass der Bund beabsichtige, unser Land mit 3 000 Windrädern zu verschandeln.
Dem widersprach Jon Pult mit der Behauptung, dass es nur 200 bis 300 sein würden, also mindestens zehn mal weniger. Für die Fernsehzuschauer stand nun Aussage gegen Aussage und die Frage im Raum, wem denn eher zu glauben sei.
Sollen bis zum Jahr 2050 sämtliche fossilen Energieträger und AKW’s ersetzt werden, so muss jedes Jahr eine elektrische Energiemenge von rund hundert Terawattstunden = 100 TWh bereitgestellt werden, wovon gemäss Bund 15% auf Windenergie fallen sollen. Nun liefert so ein gigantisches Windrad eben nur gerade rund 5 Gigawattstunden = 5 GWh Energie pro Jahr, sodass die Rechnung wie folgt aussieht: 100 TWh : 5 GWh = 20 000 und 15 % davon sind genau 3 000. Thomas Matter lag also mit seiner Hiobsbotschaft absolut richtig! Bleibt nur zu hoffen, dass das Lügen auf der Befürworterseite des neuen Energiegesetzes nicht weiterhin derart überbordet.
Jürg Ruckstuhl, Herisau
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