Am 14. Januar 2020 wurden bei einem abseits liegenden Gehöft im Raum Thundorf Schafe von einem Grossraubtier attackiert. Mehrere Schafe wurden verletzt oder getötet. Die Analyse der Rissbilder und der vorgefundenen Situation weisen auf einen Wolf als Verursacher hin.
Seit Mitte Dezember 2019 gingen bei der Jagd- und Fischereiverwaltung mehrere Meldungen über den ganzen Kanton verteilt ein, die auf die Anwesenheit eines Wolfs hindeuteten, jedoch nicht eindeutig bestätigt werden konnten. Am 14. Januar 2020 wurden im Raum Thundorf durch ein grosses Raubtier zwei Schafe getötet, zwei weitere Schafe verletzt und ein fünftes Schaf blieb unauffindbar. Die Analyse der Rissspuren deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf als Verursacher hin. Durch Mitarbeiter der Jagd- und Fischereiverwaltung wurden Proben für DNA-Analysen zur Individualbestimmung gesichert.
Nach über 200 Jahren Abwesenheit wurde bereits 2017 und 2018 ein Wolf im Kanton Thurgau nachgewiesen. Nun wurde mutmasslich die dritte Präsenz festgestellt. Angesichts der Populationsentwicklung im Alpenraum muss auch im Kanton Thurgau wieder jederzeit mit dem Auftreten von wandernden Wölfen gerechnet werden. Haltern von Kleinvieh, insbesondere von Schafen und Ziegen, wird deshalb empfohlen, stets taugliche Herdenschutzmassnahmen zu treffen.
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