Hier wird es schwierig, einen Konsens zu finden. Die Nationalratskandidaten Lukas Auer, Präsident des Thurgauer Gewerkschaftsbundes und SP-Politiker, und Michèle Strähl, Rechtsanwältin und FDP-Politikerin, über Mindestlöhne, schwarze Schafe und die Gesundheitspolitik.
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Nein, eine gemeinsame Agenda werden die beiden nicht finden. Auf der einen Seite der Gewerkschafter Lukas Auer, der für Mindestlöhne plädiert und Missstände in der Wirtschaft anprangert. Auf der anderen Seite die Freisinnige Michèle Strähl, die sich für mehr Liberalisierung ausspricht.
Strähl sagt klar: «Wo mir die Haare zu Berge stehen, ist bei Forderungen nach Mindestlöhnen und Grundeinkommen.» Arbeit solle belohnt werden. Wer mehr leiste, solle auch mehr bekommen.
Auer kontert: «Es kann mir niemand sagen, dass jemand mit einem Stundenlohn von 14 Franken leben oder davon noch etwas in die Wirtschaft einbringen kann.» Zudem fragt er sich, weshalb während der Corona-Phase innerhalb von 24 Stunden enorme Summen locker gemacht werden konnten, es bei linken Forderungen aber immer wieder heisse, das Geld sei nicht vorhanden. «Hinzu kommt», so Auer, «dass viele Kredite missbraucht worden sind.»
Ganz grundsätzlich sieht der SP-Politiker hier grossen Handlungsbedarf. Auch in der Ostschweiz. «Da sehe ich an IHK-Apéros einige ‘Lausbuben’, mit denen ich rechtlich zu tun habe.»
Hier treffen zwei Welten aufeinander. Wie sich Michèle Strähl und Lukas Auer geschlagen haben, erfahren sie im Podcast-Gespräch.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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