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Von Shirin David bis Nicki Minaj

Das Openair Frauenfeld verspricht auch dieses Jahr ein unvergessliches HipHop-Erlebnis voller Musik, Camping und Festival-Stimmung

Am Donnerstag ist es wieder so weit: Das grösste Hip-Hop-Festival des Jahres steht bevor. Rund 50'000 Festivalgäste pro Tag werden am Openair auf der Grossen Allmend in Frauenfeld erwartet. Das Festival erstreckt sich über drei Tage und bietet eine grosse Vielfalt an Künstlern und Musikgenres.

Dzana Muminovic am 10. Juli 2024

Das Openair Frauenfeld 2024 findet vom 11. bis 13. Juli statt und dauert, wie im Vorjahr, wieder drei Tage: Donnerstag, Freitag und Samstag. Mittwoch ist Anreisetag. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag finden zwar noch keine Konzerte auf den Hauptbühnen statt, aber in den Partyzelten und auf den kleineren Bühnen wird bereits gefeiert. Das Festivalgelände ist an allen drei Tagen von 12 bis 4 Uhr geöffnet. Gäste mit Early-Bird-Tickets, 3-Tages-Ticket Plus oder VIP-Ticket können bereits am Mittwoch ab 16 Uhr auf das Gelände. Am Sonntagmorgen ist das Festival vorbei, der Abbau beginnt und die Gäste reisen nach Hause.

Als grösstes Hip-Hop-Festival Europas standen am Openair Frauenfeld schon grosse Stars wie Eminem, Kanye West, Jay-Z und Snoop Dogg auf der Bühne. Auch die Spitze der Schweizer Hip-Hop-Szene ist jeweils vertreten. Dieses Jahr führt Playboi Carti mit seinem neuen Album das Line-up an. Weitere Top-Acts sind 21 Savage, Nicki Minaj, Shirin David, Ice Spice und der deutsche Rap-Star Apache 207.

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Die Veranstaltenden wollen ein Festivalerlebnis schaffen, bei dem sich alle sicher und akzeptiert fühlen – ohne jegliche Form von Diskriminierung. Auf der Webseite schreiben sie: «Awareness bedeutet für uns, einander wertschätzend und respektvoll zu begegnen. Es geht darum, Verantwortung füreinander und für sich selbst zu übernehmen.»

In die Planung des Grossanlasses waren auch 2024 verschiedene städtische und kantonale Stellen und das eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie Blaulichtorganisationen und Vertreterinnen und Vertreter von öffentlichem Verkehr und Umweltorganisationen einbezogen. Dabei wurde ein Organisationsbuch ausgearbeitet, das sämtliche Aspekte einer Veranstaltung dieser Grössenordnung abhandelt: von Verkehrs-, Sicherheits- und Sanitätskonzepten bis hin zu Gebühren, Hochwasserschutz, Jugendschutz, Betriebszeiten, Dezibelgrenzwerte, Getränkesortiment, Besucherzahlen, Schmutzwasser und Rückbau.

Camping am Open Air Frauenfeld

Natürlich ist das Campen am Open Air Frauenfeld erlaubt und auch von den Veranstaltern erwünscht. Die Campingplätze (B, C, D und VIP-Camping) befinden sich direkt neben dem Festivalgelände. Die Campingplätze sind offiziell am Mittwoch ab 12 Uhr durchgehend bis Sonntag, 12 Uhr geöffnet.

Besitzer eines Early Bird Tickets, eines 3-Tages-Tickets Plus oder eines VIP-Tickets können bereits am Mittwoch auf das Camping- und Festivalgelände. Die genaue Einlasszeit hängt vom jeweiligen Festivalticket ab. Das Campen auf dem Campingplatz B ist kostenlos und im Festivalticket enthalten. Partyzelte oder Pavillons dürfen maximal 3×3 Meter gross sein und müssen aus Platzgründen direkt über oder sehr nah am Zelt aufgestellt werden. Duschen sind auf allen Campingplätzen vorhanden. Kleine Einweggrills sind auf dem Campinggelände erlaubt, Gas- und Campingkocher sind auf dem gesamten Gelände verboten.

Für jedes mitgebrachte Zelt muss ein Zelt-Depot-Voucher im Wert von 20 Franken erworben werden. Dieser kann vorab online gekauft werden. Wer sein Zelt am Ende des Festivals wieder mit nach Hause nimmt und den beim Eingang erhaltenen Voucher an einer Rückgabestelle abgibt, erhält den gesamten Betrag zurückerstattet.

Anreise und Parken

Das Openair Frauenfeld verfügt über einen eigenen Parkplatz, der nach der Autobahnausfahrt «Frauenfeld West» auf der A7 leicht zu finden ist. Der Parkplatz befindet sich direkt neben dem Festivalgelände und ist ab der Ausfahrt «Frauenfeld West» ausgeschildert. Er öffnet am Mittwoch um 09.00 Uhr und ist pro Fahrzeug gebührenpflichtig. Personen mit VIP-Ticket benutzen die Ausfahrt «Frauenfeld Ost», um auf den VIP-Parkplatz zu gelangen. Das Parkieren ausserhalb der gekennzeichneten Flächen ist nicht gestattet, widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden kostenpflichtig abgeschleppt. Das Festival übernimmt keine Haftung für Schäden oder Diebstähle.

Das Festivalticket gewährt zudem 20% Ermässigung auf die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Frauenfeld. Das vergünstigte ÖV-Ticket ist nur in Kombination mit einem Eventticket für das Openair Frauenfeld 2024 gültig. Ab Bahnhof Frauenfeld verkehrt zudem von Mittwoch bis Sonntag ein kostenloser Shuttle-Bus zum Festivalgelände.

Geschichte des Openairs: Von «Out in the Green» zu einem Hip-Hop Highlight

Das Openair Frauenfeld gibt es seit 1987. Ursprünglich als «Out in the Green Festival» bekannt, war es ein Rock- und Bluesfestival, das zeitweise auch in Winterthur stattfand. In den Anfängen lockten Künstler wie Status Quo, Marillion und Third World rund 30’000 Besucher an. Die erste Ausgabe 1987 wurde vom FC Frauenfeld organisiert und von der Zürcher Konzertagentur Free & Virgin durchgeführt. Ursprünglich wollte der FC Frauenfeld ein «Sommernachtsfest» veranstalten.

2001 ging «Out in the Green» in Konkurs. Schon seit Jahren hatte es rote Zahlen geschrieben, nun war endgültig Schluss mit dem Festival. 2002 sollte das Festival unter dem neuen Namen «Ministry of Rock» wieder mehr Besucher anlocken. Trotz Dauerregen kamen rund 15'000 Besucherinnen und Besucher. Seit 2006 läuft das Festival unter dem Namen «Openair Frauenfeld». Statt Rock oder Blues präsentiert das Festival vor allem Hip-Hop-Künstler. Als Headliner standen unter anderem die Black Eyed Peas und die Fantastischen Vier auf der Bühne. Auf diese Weise konnten in den vergangenen Jahren immer wieder namhafte Künstler aus der internationalen Szene für das Festival gewonnen werden. 50 Cent, Snoop Dogg, Kanye West oder auch Pharrell Williams begeisterten bereits das Frauenfelder Publikum.

Im Jahr 2007 verzeichnete das Festival einen Besucherrekord: Erstmals wurden 100’000 Tickets verkauft. In der Folge mussten zusätzliche Campingplätze eingerichtet werden. Im Jahr 2009 wurde der Rekord mit 142’000 verkauften Tagestickets sogar noch übertroffen. 2010 trat Eminem erstmals als Headliner auf der Frauenfelder Allmend auf. Hunderttausende Hip-Hop-Fans aus aller Welt strömten auf das Festivalgelände. 2018 stand Eminem zum zweiten Mal in Frauenfeld auf der Bühne und das Openair war bereits kurz nach Vorverkaufsstart ausverkauft. Diese Ausgabe ging als erfolgreichstes Openair Frauenfeld aller Zeiten in die Geschichte ein.

(Bilder: Archiv, pd)

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Autor/in
Dzana Muminovic

Dzana Muminovic (1999) aus der Au hat an der Universität Zürich Kommunikationswissenschaften und Medienforschung studiert. Zurzeit absolviert sie ein Trainee-Programm bei der Galledia AG und arbeitet als Redaktorin bei «Die Ostschweiz».

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