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Gastbeitrag

Hallo Menschlichkeit: Ist jemand zu Hause?

Nicht erst seit Corona leben wir in einer verkehrten Welt. Aber heute müssen wir uns fragen: Ist das die Welt, wie wir sie uns vorstellen und wollen? Empfinden wir sie noch als lebenswert? Ein Gastbeitrag von Rolf Bolt.

Archiv «Die Ostschweiz» am 08. April 2021

Anstatt die Gesundheit zu fördern, wird sie (mit Absicht) zerstört. Gesunde sind aus Profitgründen unerwünscht. Anstatt die Verbundenheit der Menschen untereinander zu stärken, wird die Gesellschaft gespalten durch «social distancing». Anstelle von Lebens-Mitteln futtern wir Esswaren (Industrienahrung), die uns krank machen. Anstelle von Freiheit akzeptiert die grosse Masse der Bevölkerung immer noch mehr Einschränkungen derselbigen. Anstatt überlebenstauglicher und eigeninteressen-gesteuerter Bildung büffeln unsere Kinder und Jugendlichen «Stoff», den sie nie im Leben brauchen. (Wer braucht schon Algebra und Geometrie? Sicher nicht alle.) An die Stelle von Lebensfreude ist Angst getreten. Menschliche Kommunikation wird durch eine Maske weggesperrt. Und an die Stelle von Kreativität tritt ein Zwang zu lebensverachtendem, irrationalem Verhalten. Diese Aufzählung ist noch lange nicht vollständig und liesse sich noch mit vielen weiteren Beispielen ergänzen.

Ist das die Welt, wie wir sie uns vorstellen und wollen? Was genau ist noch lebenswert daran?

Die junge Generation rebelliert grad gegen eine Politik bereits langanhaltender Verbote und widersinniger Massnahmen gegen eine Erkrankung, welche über 99% der Bevölkerung überlebt bzw. nicht einmal bemerkt. Was macht die Regierung? Mit dem ganzen Arsenal an Mitteln der Staatsgewalt knüppeln sie diese Zeichen der Unterdrückung und Unzufriedenheit nieder. Mit maximalen Wegweisungen und Demonstrationsverboten wird versucht, sich das ‚Problem‘ vom Hals zu schaffen. Bravo! Das gibt 100 Punkte aufs Konto der Menschenverachtung. Und schafft noch mehr Widerstand.

Wie wär’s denn mit einem Dialog, zum Beispiel in Form eines ergebnisoffenen Forums? Das gilt auch für die vielen Demonstrationen, welche wir in den vergangenen Monaten gesehen haben. Weshalb kommt kein solcher Dialog zustande? Haben die Möchtegern-Mächtigen mit den Händen am Joystick des Repressions- und Unterdrückungs-Games etwa Schiss davor, dass ihre Argumente in einem offenen Gespräch innerhalb von 30 Sekunden demontiert werden könnten? Und dass darauf das ganze verlogene Kartenhaus in sich zusammenstürzt?

Die Regierung(en) sehen sich in der Rolle von Befehlshabern, welche offenbar nach folgenden Regeln operieren:

§ 1: Wir haben immer Recht.

§ 2: Wenn wir einmal nicht Recht haben, tritt automatisch § 1 in Kraft.

Dass ein solches Verhalten irgendwann zur Explosion führt, kann jeder erkennen, der eine Banane schälen kann. Dafür braucht es einen IQ von 12.

Die sauren Äpfel, in die wir laut Regierung andauernd und bis zum Sankt Nimmerleinstag beissen sollen, sind restlos aufgegessen! Schluss damit!

Wenn sich die Regierung(en) und die Politik bei der Verwaltung der Probleme, die sie selbst geschaffen haben, weiterhin mit einem Puls von 15 bewegen, könnten in nicht allzu ferner Zeit selbst in der friedliebenden, angepassten Schweiz Dinge passieren, die niemand will. Es braucht viel, sehr viel. Doch wenn das Pulverfass explodiert…. Erinnern wir uns an den Generalstreik von 1918. Nachdem rund 250'000 Menschen während drei Tagen streikten, rückte die Armee aus - gegen die eigene Bevölkerung. Muss sich die Geschichte denn wirklich immer wiederholen?

Das Mass des Erträglichen ist nicht nur für die Jugend und die jungen Erwachsenen bereits weit überschritten. Demonstrationen von tausenden Menschen werden immer noch stur ignoriert. Der Druck im Pulverfass nimmt zu, Tag für Tag.

Sieben Nasen - in Zahlen: 7 – bestimmen in Bern, was 8'700'000 Menschen in diesem Land zu tun haben. Das sind 0,00008% der Bevölkerung. Was für eine Arroganz und Bevormundung sondergleichen!

Diese sieben Nasen ruinieren gerade seit einem Jahr unser Land, indem sie weit über 1'000'000'000 unserer hart erarbeiteten Steuerfranken nur schon für die komplett sinnfreie Testerei zum Fenster hinaus werfen. Weitere hunderte von Millionen Franken verschenken sie an die Pharmabranche für das gross angelegte menschliche Impfexperiment und dutzende von Milliarden Franken verschwenden sie für die von ihnen selbst verursachten Schäden in der Wirtschaft, welche tausenden Menschen die Einkommensmöglichkeiten rauben und sie in die Abhängigkeit des Staates treiben. Damit schaffen sie Platz für die Umgestaltung unserer Gesellschaft im Sinn und Wunsch von WEF und UNO.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine der grösseren sogenannten Sonder-Organisationen der UNO, welche sogar eine eigene Verfassung hat (also wie ein Staat, siehe: https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1948/1015_1002_976/de) und zu rund drei Vierteln finanziert ist aus mehrheitlich zweckgebundenen Spenden privater Organisationen mit finanziellen Eigeninteressen (Big Pharma, Bill & Melinda Gates Stiftung, GAVI, etc.), diktiert unserer Landesregierung den «Fahrplan», was zu tun ist in einer Pandemie. Eine Pandemie wohlverstanden, für welche die WHO selbst die Kriterien bestimmt. Und gelegentlich werden diese auch verändert, wenn es den Geldgebern grad so passt. 2009 war das letztmals der Fall. Seither passt jede Grippe, jede Erkältung und jeder Heuschnupfen, um eine Pandemie auszurufen und Massnahmen seitens der Regierung einzuleiten bzw. auch, um verfassungsmässige Freiheiten einzuschränken oder ganz auszuhebeln.

Auch das WEF, das Trüppchen von pervers Reichen und Mächtigen, hat Pläne, wie unsere Gesellschaft in Zukunft aussehen soll. Stichwort: der grosse Reset. Vieles ist in schönen Worten beschrieben («Ich besitze nichts mehr und bin glücklich dabei»). Nun, wer nichts mehr hat, hat auch nichts mehr zu sagen bzw. mitzubestimmen. Aber das Bestimmen übernehmen dann bestimmt gerne diejenigen, die sich unser Eigentum unter den Nagel gerissen haben (werden).

Das Weltwirtschaftsforum WEF trifft sich ja seit Jahrzehnten jährlich in Davos. Dabei sind jeweils Konzernbosse, berühmte Stars aus der Unterhaltungsbranche, Vertreter grosser Konzernmedien, potentielle «Leader» sowie geltungssüchtige Politiker_innen, gerne auch Mitglieder und Chefs von Regierungen. Oder Kinder, die die Schule schwänzen. Normalsterbliche eher nicht. Aber unsere Landesregierung, welche meist vollzählig antanzt, um die neusten Weisungen abzuholen und (Steuer-)Geld locker zu machen für den ganzen Sicherheitsaufwand und mehr.

Unschwer zu erkennen: es geht immer um Kohle und Macht. Kohle, welche wir, die Bevölkerung, zahlen und von welcher andere (welche ohnehin schon viel zu viel davon besitzen) die Vorteile haben. Es geht nicht um uns und unser Wohl. Wir sind nur die Energiespender – sozusagen die Batterien -, welche das ganze Geld- und Machtkarussell überhaupt am Laufen halten. Und wenn wir schön artig sind und alles befolgen, was man uns sagt, dürfen wir überleben. Danke bestens!

Die Stimmung in unserem Land ist miserabel (geworden). Die verordneten Zwangs-Massnahmen haben tiefe Gräben durch unsere Gesellschaft getrieben. Kontakt- und Arbeitsverbote sowie der Maskenzwang zerstören viele Existenzen sowie die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren. Der soziale Zusammenhalt löst sich immer mehr auf. Der künstlich erzeugte Notfallmodus hat dazu geführt, dass jeder nur noch für sich schaut. Die Kontaktbegrenzungen, Versammlungsverbote und die Schliessung von Restaurants und Freizeiteinrichtungen sollen wohl verhindern, dass wir uns zusammentun, austauschen und eigene Lösungen finden. Oder einen ernst zu nehmenden Widerstand gegen diesen Irrsinn aufbauen können.

Die junge Generation, die sich gerade mit gutem Recht öffentlichkeitswirksam bemerkbar macht, kann ich sehr gut begreifen. Diejenigen, die noch nicht in der Abhängigkeit des Arbeitsprozesses sind mit seinem Zwang, Einkommen fürs Überleben erzielen zu müssen, können freier agieren als die vielen Menschen, die befürchten müssen, ihren Job und damit ihre Überlebensgrundlage zu verlieren.

Wie kommen wir aus diesem Schlamassel wieder heraus? Zu bevorzugen ist sicher eine gewaltfreie Lösung. Eine Flutung aller Briefkästen der Mitglieder von Parlamenten (Bund, Kantone, Städte) über eine längere Zeit, egal ob elektronisch oder mit konventioneller Briefpost, könnte schon etwas in Bewegung bringen. Stellen Sie sich vor, Sie bekämen jeden Tag Tausende von Mails oder Säcke voller Briefe mit der Post. Das kann keiner übersehen.

Dabei ist es aber äusserst wichtig und matchentscheidend, dass der «Ton» im Brief friedlich, lösungsorientiert und respektvoll bleibt. Man muss dabei aber auch nicht den ganzen Darm hochklettern, würg. Lassen wir den Darm lieber offen für die Entsorgung all der bestehenden Probleme. Schliesslich wollen wir doch erreichen, dass wir unsere Menschlichkeit wieder unbeschwert leben dürfen, frei von allen Einschränkungen der letzten 13 Monate.

Die Botschaft soll aber auch klar genug formuliert sein. Die Parlaments-Mitglieder sollen stark motiviert werden, den Regierungen von Bund, Kantonen und Städten plastisch und auch mit genug Nachdruck klarzumachen, dass sie ausführende Organe sind nicht herrschende. Wir wollen, dass wieder Frieden, Zuversicht, Wärme und Menschlichkeit einkehrt in unserem Land.

Parlamentarier_innen sind auch Menschen. Die meisten jedenfalls. Vermute ich. Politiker_innen insbesondere werden in der Regel ausgesprochen gerne wiedergewählt. Wenn sie einen für ihre Wählenden positiven Leistungsausweis haben bei der nächsten Wahl, sind ihre Chancen eindeutig höher. Dürfte man annehmen. Es gibt durchaus Möglichkeiten, ihren Einsatz für das Wohl der Bevölkerung öffentlichkeitswirksam sichtbar zu machen. Dasselbe gilt auch für die Mitglieder von Kantons- und Stadtregierungen.

Wir werden uns alle wohler, glücklicher und damit gesünder fühlen, wenn die derzeit dominierenden Zwangsmassnahmen vollständig aufgehoben sind. Eine Bevormundung durch die sieben Nasen zu Bern brauchen wir nicht.

Die Titelfrage: «Hallo Menschlichkeit: ist jemand zu Hause?» könnte vielleicht schon bald mit einer herzlichen Wärme beantwortet werden können: «Ja, selbstverständlich, komm’ rein.».

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