Der Herisauer Gemeindepräsident Renzo Andreani wird sich am 17. März einer Kampfwahl stellen müssen. Der Gegenkandidat kommt gewissermassen aus den eigenen Reihen: Es ist ein Verwaltungsmitarbeiter der Gemeinde Herisau.
Hauchdünn wurde Renzo Andreani im Oktober 2013 zum Gemeindepräsidenten von Herisau gewählt. Im zweiten Wahlgang erhielt er 2045 Stimmen gegenüber 2008 Stimmen, die an seinen Gegenkandidaten Ueli Strauss gingen.
Das damals war eine Ersatzwahl. Bei den ordentlichen Erneuerungswahlen 2015 marschierte Andreani dann problemlos durch, niemand machte ihm das Amt streitig.
Am 17. März 2019, der nächsten Wahl, sieht es anders aus. Denn diesmal wird es zwei Kandidaturen für das Gemeindepräsidium geben. Amtsinhaber Renzo Andreani wird herausgefordert. Und zwar von einem Angestellten der Gemeindeverwaltung.
Es handelt sich um Kurt Geser, Leiter Bauberatungen und Baubewilligungen bei der Gemeinde Herisau. Von einer Kampfwahl wolle er nicht reden, sagt er gegenüber «Die Ostschweiz», es sei einfach eine «Gegenkandidatur». Mehr zu seinen Beweggründen will er am Freitag verraten.
In dieser Konstellation liegt einige Brisanz. Dass ein Verwaltungsangestellter zum Gemeindepräsidenten aufsteigt, kommt immer mal wieder vor. Selten aber macht einer seinem Chef den Posten streitig.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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