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Sichtweise

Ostschweizer Marken haben viel Potenzial

Neues ist nicht immer gut. Und ein marktschreierischer Auftritt bedeutet noch lange nicht, dass man vom Markt akzeptiert wird. Wie kann sich die Region Ostschweiz besser positionieren?

Ralf Kostgeld am 27. April 2019

Fragen Sie einen Fremden einmal nach bekannten Ostschweizer Produkten. Die Chance ist gross, die Olma-Bratwurst als Antwort zu erhalten. Oder Stickereien, ein vermeintliches Relikt aus vergangenen Zeiten.

Doch gerade aus der Hochblüte der Stickerei-Industrie findet sich ein gutes Beispiel, wie ein Unternehmen Tradition und Innovation hervorragend verbunden und weiterentwickelt hat. Die Produkte von Akris sind gefragter denn je – en vogue auf den Laufstegen der bedeutendsten Modemetropolen der Welt. Ähnlich verhält es sich mit anderen traditionellen Branchen. Die Weishaupt Schreinerei produziert im Appenzellischen, liefert jedoch an die Swiss Deluxe Hotels und einen exklusiven Kundenkreis bis nach Dubai. Beiden Unternehmen gemeinsam ist der innovative Umgang mit traditionellem Handwerk.

Bodenständigkeit als Markenkern

In der Ostschweiz gibt es viele kleinere und grössere Unternehmen, deren Qualitäten das Bodenständige, das Währschafte sowie pragmatisches Denken und Handeln sind. Und nicht wenige davon entwickeln aus diesen Werten heraus Neues, Hochwertiges, Innovatives. Diese Tugenden gilt es aber auch nach aussen hin zu vermitteln, nach dem Motto: Tu Gutes und sprich darüber.

Denn gerade in diesen Werten steckt ein immenses Potenzial. Nicht allein wegen der Qualität der Produkte. Hochwertige, innovative Marken und Produkte sind ganz besonders auf kreative Werbeformen und einen starken Impact angewiesen, um bei ihren Zielgruppen Bekanntheit und Preisrechtfertigung herzustellen. Auch wenn nicht jedes Unternehmen wie zum Beispiel Red Bull 50 Prozent des Gewinns in Marketing-Massnahmen zu investieren braucht, Tatsache ist: Wird eine Marke nicht gesehen und nicht positiv wahrgenommen, wird sie in der Regel weniger gekauft. Der Erfolg bleibt dem Zufall überlassen.

Doch zur Zurückhaltung gibt es keinen Anlass – im Gegenteil. Der Weg zu einer stärkeren Marktposition ist frei für jene, die sich auf die eigenen Stärken besinnen. Und davon gibt es viele. Für die Ostschweizer Unternehmen bedeutet das: Werde der du bist – und sage es der Welt.

Zelebrieren Sie Bewährtes

Neues ist nicht immer gut. Und ein marktschreierischer Auftritt bedeutet noch lange nicht, dass man vom Markt akzeptiert wird. Gerade bei der Vermittlung von Werten wie Tradition, Bodenständigkeit und Verlässlichkeit, wie sie vielen Ostschweizer Unternehmen eigen sind, ist die Markenpflege ein subtiler Prozess. Es geht darum, den «springenden Punkt» zu finden, die Seele der Marke zu erkennen und zeitgemäss weiterzuentwickeln. Es geht darum, diesen Punkt in eine klare Botschaft zu verpacken und auf überzeugende, frische und überraschende Art umzusetzen.

Und es geht darum, eine wirksame Strategie zu entwickeln sowie den richtigen crossmedialen Kommunikationsmix zu wählen. Denn nur so ist gewährleistet, dass jeder einzelne Werbefranken optimal eingesetzt ist, der Auftritt nicht nur vorübergehend wirkt, sondern die Marke mittel- und langfristig unwiderstehlich gemacht wird.

Die Erfahrung zeigt, dass sich dieser Prozess lohnt. Am Ende steht die Gewissheit, dass die eigene Marke und damit das Unternehmen auf einem gesunden Fundament steht, welches auch gegen die zunehmende Konkurrenz aus dem In- und Ausland Bestand hat. Und je mehr starke Ostschweizer Marken am Markt sind, desto stärker ist die Marke Ostschweiz.

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Ralf Kostgeld

Ralf Kostgeld hat über 190 nationale und internationale Kreativ-Awards und mehrere Effie (Effizienz in der Marktkommunikation/messbare Marktleistungen) der bedeutendsten Festivals gewonnen. Er ist gebürtiger St.Galler.

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