Enthüllt hat das Engagement - das noch unbestätigt ist - die «Handelszeitung». Gemäss ihr steht Franz Carl Weber (FCW), das 137 Jahre alte Traditionsunternehmen, vor einem Management-buy-out (MBO).

19 Filialen hat die Spielzeugkette derzeit noch, seit 2006  gehört sie dem französischen Unternehmen Ludendo. Dieses befindet sich laut Handelszeitung in finanziellen Schwierigkeiten. Das Management in der Schweiz wolle FCW deshalb mit neuen Investoren zurückkaufen. Mehr solle in den nächsten Tagen bekannt werden.

Sicher ist: Einfach weitermachen wie bisher wird man auch unter einer neuen Eigentümerschaft nicht können. Denn auch im Spielzeugsegment ist der Onlinebereich wachsend. Das Aus von «ToysAreUs» dürfte der Branche in die Knochen gefahren sein. Lokale Händler wie in St.Gallen Zollibolli mögen sich halten können, aber eine Kette wie Franz Carl Weber kämpft mit ganz anderen Herausforderungen.

Dass beim MBO die Onlinestrategie wesentlich sein dürfte, zeigt die Tatsache, dass der Digitec-Gründer und heutige St.Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler bei der Neuaufstellung von FCW eine wesentliche Rolle zu spielen scheint. Jedenfalls figuriert er als Verwaltungsrat einer neugegründeten «FCW Group» mit Sitz in Baar. Welche Rolle im neuen Konstrukt ihm genau zugedacht ist, bleibt offen. Es ist aber anzunehmen, dass Dobler seine unbestrittene Expertise im Onlinegeschäft einbringen könnte.

Der Nationalrat weilt derzeit gerade in den Ferien am Mittelmeer. Von dort aus liess er sich via Facebook vernehmen und meinte, er werde nach seiner Rückkehr Stellung nehmen zu den Gerüchten. Allerdings liess es sich Dobler nicht nehmen und garnierte sein Ferienfoto mit dem Logo von Franz Carl Weber. Ein Dementi sieht anders aus...