Nach der zweiten Runde des Votings auf Platz 3: Der Thurgauer Steve Schild.
Man kennt ihn als den, der für immer zum Mars reisen will. Nun kandidiert der Thurgauer Steve Schild auch beim «Swiss Men's Award» und steht dort in der zweiten Runde auf Platz 3. Was der Wettbewerb genau sein soll: Das ist nicht ganz leicht zu ergründen.
«Der Swiss Men‘s Award - der neue, einzigartige Männerpreis der Schweiz. Sechs bekannte Coaches aus der Schweizer Promi-Szene suchen den Mister Right.»: So stellt sich der Wettbewerb vor, der erstmals im letzten Jahr eine Gewinner gekürt hat. Man suche nicht den grössten oder schönsten Mann, «wir suchen einen offenen, sympathischen Mann, der nicht nur auf sich, sondern vor allem auf seine Umwelt achtet», heisst es weiter.
Das Ganze dauert ein halbes Jahr, jeden Monat findet eine öffentliche «Challenge» statt. Bei der ersten besuchten die Kandidaten ein Oktoberfest in Zürich und mussten versuchen, möglichst viele Jägermeister-Shots zu verkaufen. Was das genau mit ökologischer Nachhaltigkeit zu tun hat, wissen vermutlich nur die Veranstalter, aber «zufällig» war einer der Coaches der Gastgeber des bewussten Oktoberfestes.
Mit dabei jedenfalls: Steve Schild, der Thurgauer, der seit Jahren von seinem bald anstehenden Marstrip ohne Rückkehr berichtet, gemessen an der finanziellen Lage der Firma, die diese «Reise» realisieren will aber vermutlich noch lange warten muss. Er schaffte es im ersten Casting, an dem 40 Männer teilnahmen, unter die ersten 20, die weitermachen dürfen.
Am Ende der Challenge-Tour wird es dann einen «Mister Right Switzerland 2020» geben, der wiederum am 28. März «in einer grossen Live-Show» gekrönt wird.
Verbreitung finden soll das Ganze vor allem über die sozialen Medien, bisher fristet der neue Award aber eher ein Schattendasein. Nur gerade etwas mehr als 512 Leute sind bei der entsprechenden Facebookseite als «Fans» eingetragen, und man darf davon ausgehen, dass es sich vor allem um die Kandidaten und ihr Umfeld handelt. Eine öffentliche Wahrnehmung für den Männerpreis gibt es bisher jedenfalls kaum.
Medienberichten zufolge wollten die Veranstalter mit dem Swiss Men's Award die Lücke füllen, die der Wegfall der Mister-Schweiz-Wahlen hinterlassen hat. Nur: Vielleicht war da gar keine Lücke?
Steve Schild jedenfalls ruft auf seinen eigenen Kanälen munter dazu auf, für ihn zu stimmen. Bis es mit dem Marsflug klappt und er der erste Schweizer auf dem Mars ist, hätte er so wenigstens einen anderen Titel in der Tasche: Mister Right.
Nach der zweiten Runde des Votings auf Platz 3: Der Thurgauer Steve Schild.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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