Die Grünliberalen haben sich gestern negativ zum Projekt «Engpassbeseitigung» geäussert. Die IHK begrüsst die präsentiere Variante grundsätzlich, fügt jedoch ein «aber» an.
Für die Grünliberalen des Kantons und Stadt St.Gallen ist das vorgeschlagene Projekt für die Engpassbeseitigung zu teuer bei einem «nicht nachgewiesenen Nutzen». Wir haben darüber berichtet.
Positiver sehen es die Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell und die Industrie AR.
Sie begrüssen die präsentierte Variante für die Gestaltung der Anschlüsse zur Engpassbeseitigung auf der Autobahn A1 bei St.Gallen. Gleichzeitig weisen die beiden Wirtschaftsverbände darauf hin, dass die Projekte «Zubringer Appenzellerland» und «Umfahrung Herisau» nicht vernachlässigt werden dürfen.
Am Donnerstag präsentierten das Bundesamt für Strassen, die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen die Bestvariante für den Zubringer Güterbahnhof mit dem Tunnel Liebegg.
Die Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell (IHK) hatte in ihrer im November vorgestellten Zukunftsagenda die Engpassbeseitigung auf der Autobahn A1 bei St.Gallen als eines von 34 Schlüsselprojekten identifiziert.
Deshalb begrüsst die IHK die vorgeschlagene Variante zur Entlastung des Verkehrsknotenpunkts St.Gallen und nimmt die präsentierten anstehenden Meilensteine erfreut zur Kenntnis.
Weiterer Handlungsbedarf
«Bei weiteren Verbindungen, die wir auch als Schlüsselprojekte einstufen, besteht noch immer Handlungsbedarf», sagt IHK-Direktor Markus Bänziger. Dies betreffe insbesondere die geplanten Zubringer Appenzellerland-Gossau/Herisau und die Umfahrung Herisau.
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hatte die Projektierung vor über zehn Jahren aufgegleist und 2008 Bern übergeben. Das Vorhaben ist im politischen Prozess aber noch kaum vorangeschritten.
Der Neuordnung des Zubringers Appenzellerland kommt eine enorme Bedeutung zu – für die Verkehrsentlastung von Gossau, das Areal Winkeln und zur zeitgemässen verkehrstechnischen Anbindung der beiden Kantonshauptorte Herisau und Appenzell und der damit verbundenen Wirtschaft.
Deshalb fordern die IHK und die Industrie AR sowie die weiteren betroffenen Arbeitgeberverbände – die Handels- und Industriekammer Appenzell Innerrhoden, die Handels- und Industrievereinigung Gossau, die Wirtschaft Region St.Gallen sowie der Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen West – die hiesige Politik dazu auf, sich in Bundesbern für die Projekte einzusetzen.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.