Marcel Dobler, der neue starke Mann bei Franz Carl Weber, nimmt in «Die Ostschweiz» Stellung zu den nächsten Schritten. Das Weihnachtsgeschäft sei aufgegleist, die weitere Planung laufe - aber da sei nun zuerst Geduld gefragt.
Am 26. Juli stellte sich die neue Führung von Franz Carl Weber den Medien. Die Berichterstattung des «Blick», auf die auch wir Bezug genommen haben, erweckte den Eindruck, Fragen von Journalisten seien abgewürgt worden und damit offen im Raum stehen geblieben.
Ein Eindruck, den Marcel Dobler nicht stehen lassen will. Der Unternehmer und St.Galler FDP-Nationalrat ist bei Franz Carl Weber eingestiegen und soll mithelfen, die Traditionsmarke wieder aufblühen zu lassen.
«Es war keine Pressekonferenz, sondern die Möglichkeit für Einzelinterviews», stellt Marcel Dobler klar. Die Journalisten hatten die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren, der Ablauf sei geplant gewesen. Im Plenum sei es nur zu einer einzigen Fragen gekommen, danach hätten die Einzelgespräche stattgefunden. Von «Abwürgen» könne daher keine Rede sein.
Dass Dobler zuvor lange geschwiegen hatte zu den Gerüchten, er steige bei Franz Carl Weber ein, hatte einen einfachen Grund. Er war in den Ferien und blieb der Arbeit konsequent fern. Er habe «die Ferien für einmal sehr ernst genommen», sagt Dobler lachend.
Der zeitliche Fahrplan sei durch den französischen Konkursverwalter bestimmt gewesen. Aufgrund des grossen Interesses habe man sich dazu entschieden, Interviewmöglichkeiten zu gewähren, um die weiteren Pläne vorzustellen.
Dass dabei noch keine grossen Details zu erfahren waren, liegt für Marcel Dobler auf der Hand. «Nach einem solchen Abschluss ist keine pfannenfertige Strategie zu erwarten.» Vieles für das Weihnachtsgeschäft sei schon aufgegleist. Aber wesentliche Anpassungen noch in diesem Jahr entsprechen laut ihm nicht den Branchengegebenheiten. Und er fügt an: «Wir brauchen also noch etwas Geduld, es braucht keinen Schnellschuss, sondern ein Gesamtkonzept.»
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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