Derzeit ist er «Regierungsrat Benedikt Würth». Nun wirbt er für sich unter «Dä Beni Würth Ständerat».
Zugegeben: Seine Nomination, die heute Samstag, 15. Dezember in Mörschwil erfolgt, ist reine Formsache. Die CVP wird ihren Regierungsrat Benedikt Würth ins Rennen um den frei werdenden Ständeratssitz schicken.
Geduld ist aber nicht die Stärke von Würths Wahlkampfteam. Schon am 13. Dezember startete sie eine Facebook-Seite mit dem etwas ungelenken Namen «Dä Beni Würth Ständerat». Bisher einziger Eintrag auf der Seite: Ein Link zu einem Tagblatt-Artikel, der die Kandidatur ankündigt (Bemerkung am Rande: das Tagblatt ist ja auch die einzige Zeitung, die darüber berichtet hat…).
Das Würth-Kampagnenteam lässt also nichts anbrennen und verlässt sich auf die CVP-Delegierten und ihre Stimme. Und es gibt sich volkstümlich. Zwar ist nicht anzunehmen, dass «Dä Beni Würth» der offizielle Slogan ist, aber der Auftritt erinnert an einen anderen Politiker.
Der Ausserrhoder SVP-Nationalrat David Zuberbühler holte sich seinen Sitz mit derselben Leutseligkeit: Er nannte sich kurz und bündig «Dä Zubi», weil ihn die Öffentlichkeit auch unter diesem Kürzel kennt.
Ein Manko kann Würth bei dieser Wahl schlecht aus dem Weg räumen: Er ist keine Frau. Dafür will er offenbar mit Volkstümlichkeit und Nähe zu den Leuten punkten. Seien wir gespannt, ob «Dä Beni» diese Linie durchzieht. Seine Webseite zur Ständeratswahl steht jedenfalls bereits - ebenfalls noch vor der Nomination.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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