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Ein grüner Unternehmer für die St.Galler Regierung

Daniel Bosshard wagt den Schritt

Der Vorstand der GRÜNEN Kanton St.Gallen schlägt einstimmig Daniel Bosshard als Regierungskandidat vor. Als Umweltnaturwissenschaftler, Unternehmer, Kantonsrat, Parteipräsident und Familienvater kann er einen vielseitigen Erfahrungshintergrund einbringen.

Die Ostschweiz am 15. November 2023

Der Vorstand der GRÜNEN Kanton St.Gallen will mit Daniel Bosshard zu den Regierungswahlen vom 3. März 2024 antreten. Die Geschäftsleitung der Kantonalpartei gab seine Kandidatur heute an einer Medienkonferenz im St.Galler Regierungsgebäude bekannt. Die Nomination erfolgt am 23. November 2023 im Rahmen einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung.

Vielseitiges Profil, steile politische Karriere

Franziska Ryser, Vizepräsidentin und Nationalrätin der GRÜNEN Kanton St.Gallen, betonte zu Beginn der Medienkonferenz: «Wir wollen den Kanton St.Gallen nachhaltig mitgestalten und Regierungsverantwortung übernehmen.» Die Kantonalpartei habe deshalb im Frühjahr 2023 eine Findungskommission eingesetzt, welche Gespräche mit drei interessierten Personen geführt habe. Zwei der Bewerbungen seien im Verlauf des internen Auswahlverfahrens zurückgezogen worden. Der Vorstand stehe nun geschlossen hinter der Kandidatur von Daniel Bosshard.

Der Regierungskandidat gab anschliessend selbst Auskunft über seine Motivation und seinen Werdegang. Bosshard, Jahrgang 1983, ist am südlichen Zürichseeufer im Kanton Schwyz aufgewachsen, absolvierte zunächst eine kaufmännische Lehre und arbeitete als Logistikkoordinator in einem multinationalen Chemieunternehmen. Die Verantwortung dieses Unternehmens für einen gravierenden Chemieunfall im Ausland habe sein politisches Bewusstsein geweckt, so Bosshard.

Nachdem er in St.Gallen die Matura auf dem zweiten Bildungsweg gemacht hatte, studierte Bosshard an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften. Zurück in St.Gallen arbeitete er mehrere Jahre als Fachmitarbeiter im kantonalen Amt für Natur, Jagd und Fischerei, bevor er sich als Unternehmer mit einem Büro für ökologische Beratung selbständig machte.

Im Sommer 2020 übernahm Daniel Bosshard das Präsidium der GRÜNEN Kanton St.Gallen und wurde kurz darauf ins Stadtparlament St.Gallen gewählt. Im Jahr 2021 rückte er in den Kantonsrat nach. Bei den Nationalratswahlen im vergangenen Oktober erreichte er hinter Franziska Ryser den ersten Ersatzplatz.

Gestaltungswille und Pragmatismus

«Die Vielfalt meiner beruflichen Erfahrungen ermöglicht es mir, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Dies stellt einen bedeutenden Vorteil dar, insbesondere in der Politik, wo es darum geht, ausgewogene Lösungen zu erarbeiten», erklärte Bosshard. Als Vater von zwei Kindern sei es ein besonderes Anliegen, den künftigen Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Auch für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Chancengerechtigkeit in der Bildung und ein zukunftstaugliches Gesundheitswesen wolle er sich als Regierungsrat einsetzen.

Rebekka Schmid, die als Vertreterin der Jungen Grünen an der Medienkonferenz teilnahm, sagte über die gemeinsame Zeit mit Daniel Bosshard im St.Galler Stadtparlament: «Bereits damals zeigte er einen beeindruckenden Gestaltungswillen, indem er in kurzer Zeit diverse Vorstösse und Anträge einreichte.» Schmid hob zudem hervor, dass Bosshard sich aktiv für die Anliegen der jüngeren Generationen einsetze.

Meinrad Gschwend, Präsident der GRÜNE-Fraktion im Kantonsrat, bezeichnete es als grossen Vorteil, dass Bosshard einerseits die Erfahrung als Verwaltungsmitarbeiter, andererseits auch eine unternehmerische Perspektive in die Politik einbringen könne. Gschwend lobte speziell Bosshards Fähigkeit zur sachorientierten Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg. «Wir von der Fraktion sind überzeugt, dass Daniel Bosshard der Regierung, der Verwaltung und letztendlich dem Kanton St.Gallen guttun wird», so Gschwend.

(Bild: pd)

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