Der Vorstand der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell (IHK) empfiehlt Benedikt Würth (CVP) und Marcel Dobler (FDP) zur Wahl in den Ständerat - wenig überraschend.
Die IHK schreibt in einer Mitteilung, sie traue es diesen beiden Kandidaten zu, «den Kanton St.Gallen als attraktiven Lebensraum und starken Wirtschaftsstandort überzeugend und kompetent in Bern zu positionieren.»
Der Vorstand der IHK St.Gallen-Appenzell hat die vier Ständeratskandidaten Benedikt Würth (CVP), Roland Rino Büchel (SVP), Marcel Dobler (FDP) und Pietro Vernazza (GLP) zu einem Hearing eingeladen. Nach intensiven Gesprächen habe sich der IHK-Vorstand klar für eine Wahlempfehlung für Benedikt Würth und Marcel Dobler ausgesprochen. Nicht eingeladen wurden - auch das erstaunt nicht - der amtierende Ständerat Paul Rechsteiner und die Grüne Franziska Ryser, die ziemlich quer zu den Positionen der IHK stehen.
Roland Rini Büchel (SVP) müsste aufgrund seiner wirtschaftspolitischen Positionen ebenfalls eine Option für die IHK gewesen sein. Aufs Ticket können aber nur zwei Personen. Und die FDP steht der IHK historisch gesehen näher als die SVP.
Beurteilt wurden die Kandidaten laut der Mitteilung nach ihren wirtschaftspolitischen Positionen, ihrem Bezug zur IHK-Zukunftsagenda und dem politischen Gewicht, das sie als künftiges Ständeratsmitglied in Bern entfalten können. «Sowohl Benedikt Würth als auch Marcel Dobler überzeugten bei diesen drei Kriterien am meisten», schreibt die IHK. Dossierfestigkeit und lösungsorientierter Pragmatismus seien aus Sicht des IHK-Vorstands weitere ausschlaggebende Argumente für die Empfehlung – «zumal nach dem Reformstau in der laufenden Legislatur grosser Handlungsbedarf in den zentralen Dossiers der Beziehungen Schweiz-EU, der Altersvorsorge und den Gesundheitskosten besteht.» Beide empfohlene Kandidaten werde aufgrund ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk zugetraut, den Wirtschaftsstandort Ostschweiz und damit den Kanton St.Gallen in Bern mit zwei starken Stimmen zu vertreten.
IHK-Wahlplattform: Wir wählen Wirtschaft
Für die Ständeratswahlen in den Kantonen Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden sowie für die Nationalratswahlen in allen drei Kantonen ihres Kammergebiets verzichtet die IHK St.Gallen-Appenzell auf eigentliche Wahlempfehlungen. Stattdessen will sie mit einer eigenen Wahlplattform Transparenz schaffen. In einer Sonderausgabe des Magazins «IHKfacts» und auf der Internetseite www.wir-waehlen-wirtschaft.ch werden ab Mitte September Kandidierende präsentiert und deren Abstimmungsverhalten bei wirtschaftspolitisch wichtigen Volksabstimmungen aufgezeigt.
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