Roland Dähler, Lorenz Gmünder und Bruno Huber (von links) wollen Innerrhoder Landammann werden.
Drei Anwärter stellen sich beim Kantonalen Gewerbeverband Appenzell Innerrhoden der Nomination für die Wahl zum neuen Landammann und Volkswirtschaftsdirektor. Es geht um die Nachfolge von Daniel Fässer, der an der Landsgemeinde abtritt.
Daniel Fässler tritt als Landammann an der diesjährigen Landsgemeinde ab. Gleichzeitig wird er als Ständerat kandidieren.
Der Gewerbeverband will auch künftig den Landammann-Sitz bei sich wissen. Die vier Mitglieder der Standeskommission Antonia Fässler, Ruedi Eberle, Ruedi Ulmann und Martin Bürki zeigten aber kein Interesse auf eine entsprechende Anfrage hin. Das geht aus einer Mitteilung hervor.
Dennoch wurde das Gewerbe fündig. An seiner Landsgemeindeversammlung vom 3. April werden sich drei Personen zur Verfügung stellen. Die Mitglieder werden aus diesen Reihen jemanden zur Wahl nominieren - oder allenfalls auch mehrere, diese Option wird ausdrücklich nicht ausgeschlossen.
Konkret sind es Roland Dähler, Lorenz Gmünder und Bruno Huber, die zur Nomination antreten.
Roland Dähler ist 57 Jahre alt, absolvierte eine Lehre als Elektroniker in Appenzell und Weiterbildungen in Betriebswirtschaft, Marketing und Informatik. 1990 übernahm er die Optimatik AG, ein Informatik-Unternehmen in Teufen mit rund 35 Mitarbeitenden, das er noch heute führt. Roland Dähler war sieben Jahre im Grossen Rat und ist aktuell Kantonsrichter im Verwaltungsgericht.
Lorenz Gmünder ist 33 Jahre alt und hat Rechtswissenschaften studiert. Nach diversen Praktika arbeitet er seit 2012 als Rechtsanwalt, derzeit in St.Gallen. In der dortigen Kanzlei ist er seit diesem Jahr Partner. Bereits mit 27 Jahren wurde er ins Bezirksgericht gewählt, seit 2016 ist er Mitglied des Kantonsgerichts.
Bruno Huber ist 52 Jahre alt und amtet seit fünf Jahren als regierender Hauptmann des Bezirks Rüte. Seit zwei Jahren ist er ausserdem Mitglied des Grossen Rates. Beruflich ist Huber seit 2006 Geschäftsführer der Regiobus AG in Gossau. Er trägt damit die Gesamtverantwortung für rund 100 Mitarbeitende.
Die Nomination des Gewerbeverbandes ist nicht gleichbedeutend damit, dass unterlegene Kandidaten nicht antreten. Diese können auch von anderer Seite nominiert werden beziehungsweise ohne offizielle Unterstützung ins Rennen gehen. Ein Ruf im Ring reicht, um aus einem Namen einen Kandidaten zu machen. Allerdings gilt die Empfehlung des einflussreichen Verbandes als gute Basis für eine Wahl.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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