Das Eidgenössische Schwingfest 2025 (ESAF) findet in Glarus und nicht in St.Gallen statt. Damit ist der Schlusspunkt unter acht Jahre Vorarbeit gesetzt – mit der Ostschweiz als Verliererin.
Der Entscheid fiel am Samstag. Der St.Galler Stadtrat hat es übernommen, die schlechte Nachricht zu kommunizieren. Inzwischen haben die Köpfe hinter der St.Galler Bewerbung nachgezogen. Das Fazit ist in beiden Fällen dasselbe: Die Enttäuschung ist gross, aber man steckt es sportlich weg.
Zumal man klar sagen muss: Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) hatte beide zur Wahl stehenden Austragungsorte St.Gallen und Glarus als «machbar» eingestuft. St.Gallen hatte in der schwierigen Coronsituation das Bestmögliche versucht: In der 25-minütigen Online-Präsentation hat die Gallusstadt die perfekt ins Gelände auf dem Breitfeld und im Gründenmoos eingebettete Infrastruktur betont, welche zu einem wesentlichen Teil bereits besteht. Ins Feld geführt wurden überdies die Nähe zwischen Stadt und Land, das Verkehrs- und Sicherheitskonzept sowie die kurzen Wege.
«Leider haben die ESV-Delegierten nun anders entschieden», schreibt der Stadtrat. Das ESAF 2025 findet nicht wie 1980 in der Stadt St.Gallen, sondern im Kanton Glarus statt. Der Stadtrat gratuliert Glarus in seiner Mitteilung herzlich und wünscht dem dortigen Organisationskomitee viel Erfolg bei der Vorbereitung und Durchführung des ESAF 2025. Der Stadtrat bedankt sich zudem bei den Initiantinnen und Initianten der Kandidatur St.Gallen: «Sie haben viel Einsatz und Herzblut bewiesen, damit dieser Anlass nach St.Gallen kommt. Und sie haben viele Begeisterte in der Bevölkerung in und um St.Gallen gefunden, welche die Kandidatur unterstützt haben.»
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