Susanne Vincenz-Stauffacher wurde zur Nationalrätin gewählt. Nun könnte sie Regierungsrätin werden, oder Ständerrätin, oder…
Wir haben den politischen Werdegang von Susanne Vincenz-Stauffacher bereits beleuchtet. Hier geht’s zum Artikel. Die frisch gewählte FDP-Nationalrätin ist seit dem 20. Oktober der eigentliche Top-Shot der Freisinnigen des Kantons St.Gallen.
Kein Wunder, setzt man nun in allen möglichen Szenarien auf sie.
Sie habe auf die Wahl in den Nationalrat gehofft. Denn immerhin habe der Ständeratswahlkampf im Frühling dieses Jahres deutlich dazu verholfen, die Bekanntheit zu steigern. «Ich habe mir daher Chancen ausgerechnet», gesteht Susanne Vincenz. Die alles entscheidende Frage war letztlich aber: Kann die FDP den zweiten Sitz halten oder nicht?
Sie konnte. Und damit zieht Susanne Vincenz-Stauffacher nach Bern.
Als Nationalrätin.
Aber sie könnte den Weg auch als Ständerätin antreten. Susanne Vincenz könnte im zweiten Wahlgang FDP-Nationalrat Marcel Dobler als Kandidatin ersetzen und so allenfalls das Unmögliche mögliche machen und SP-Ständerat Paul Rechsteiner verdrängen. Aber Susanne Vincenz-Stauffacher winkt ab: «Ständeratswahlen? Kein Thema für mich.»
Wie wäre es aber mit den Regierungsratswahlen? Auch hier muss die FDP einen Sitz verteidigen – jenen von Martin Klöti. Und auch hier wurde schon mehrmals der Name der frisch gewählten Nationalrätin ins Spiel gebracht. Aber Susanne Vincenz hält an ihrer einst verkündeten Absage fest: «Das würde einen Berufswechsel bedeuten, was für mich nicht in Frage kommt. Obwohl ich das Amt sehr spannend finde», erklärt die Rechtsanwältin.
Auch wenn viele innerhalb der FDP die «Newcomerin» gerne in einen nächsten Wahlkampf entsenden würden, das bleibt Wunschdenken.
Aktuell ist Susanne Vincenz zumindest noch im Kantonsrat. Ob sie das bis zu den ordentlichen Wahlen im Frühling 2020 bleiben wird, hält sie offen. Entsprechende Gespräche seien am laufen.
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
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