Seit 2019 ist in der katholischen Kirche Schweiz eine Arbeitsgruppe der Deutschschweizerischen Ordinarienkonferenz (DOK) daran, neue Kirchengesangsmedien anstelle des aktuellen Kirchengesangsbuchs von 1998 zu entwickeln.
Jetzt steht fest: Das Projekt läuft fortan unter dem Namen «Jubilate». 116 Namensvorschläge sind auf eine Ausschreibung eingegangen. Das Rennen machte der Vorschlag von einem Mann aus Zug. Im Rahmen des Projekts «Jubilate» wird auch ein digitaler Gottesdienstplaner vorbereitet.
Zwar soll auch künftig in den katholischen Kirchen in der Deutschschweiz nicht auf ein gedrucktes Kirchengesangsbuch verzichtet werden, doch ergänzend dazu will man die digitalen Möglichkeiten nutzen. Dabei sollen Pfarreien künftig ihr Wunsch-Liederrepertoire individuell auf einer Plattform digital zusammenstellen können. Alle an einer Feier Mitwirkenden – Seelsorger/innen, Kirchenmusiker/innen, Katechet/innen, Mesmer/innen – hätten sodann Zugriff zu einem entsprechenden Onlineformular und könnten gemeinsam am Gottesdienstprogramm arbeiten. Auch eine App für Gottesdienstbesuchende ist geplant. Darin können die Anwesenden ihren besuchten Gottesdienst anklicken, und sie sehen dann sofort den Gottesdienstablauf und die Lieder.
Ausschreibung lanciert
Um für dieses mehrjährige, bis ins Jahr 2027 dauernde Kirchengesangs-Projekt einen geeigneten Namen zu haben, wurde eine entsprechende Ausschreibung lanciert. Jetzt teilt die im Auftrag der Deutschschweizerischen Ordinarienkonferenz (DOK) mit dem Projekt betraute Arbeitsgruppe mit, dass dieses Vorhaben fortan unter «Jubilate» laufen wird. Auch die Website trägt denselben Namen. Der Vorschlag wurde von einem Mann namens Josef Grüter aus Zug eingereicht.
Veränderungen im kirchlichen Alltag
Sandra Rupp Fischer, Leiterin der Arbeitsgruppe, zeigt sich überzeugt, dass man es mit dem Projekt schaffen wird, auf die einschneidenden Veränderungen im kirchlichen Alltag einzugehen. «Die neuen Kirchengesangsmedien werden kleinen und grossen Feiergemeinschaften dienen, die Singanimation und die Vielfalt der Gesänge fördern, die Mehrsprachigkeit und Interkulturalität berücksichtigen, die Ökumene fördern, die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Gottesdienstgestaltenden vereinfachen und Gottes frohe Botschaft verkünden», hält Rupp Fischer fest.
Roger Fuchs ist Kommunikationsbeauftragter beim Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.