Er war gehandelt worden als möglicher Kandidat der SVP für den freiwerdenden Ständeratssitz. Nun macht Regierungsrat Stefan Kölliker klar: Er tritt nicht gegen seinen Amtskollegen Benedikt Würth an.
Am 10. März 2019 ist es soweit: Für die in den Bundesrat gewählte Ständerätin Karin Keller-Sutter muss ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin bestimmt werden. Regierungsrat Benedikt Würth tritt an, für die FDP geht die Kantonsrätin Susanne Vincenz-Stauffacher an.
Kommt auch die SVP - und wenn ja, mit wem? Auf die zweite Frage gibt es zumindest eine Teilantwort: Es wird nicht der St.Galler Regierungsrat Stefan Kölliker sein. Über die St.Galler Staatskanzlei lässt er mitteilen, er stehe für diese Wahl nicht zur Verfügung.
Als Grund gibt Kölliker die vielen Bildungsvorhaben an, die in seinem Departement in der Umsetzung stehen. Dazu gehört beispielsweise die neue Führungsorganisation für die Berufsfachschulen oder auch die Medizinausbildung an der Universität St.Gallen.
Dazu kommen «weitere wichtige Weichenstellungen für die Bildung», die kurz vor dem Entscheid stehen, sei es durch das Parlament oder das Volk, so die IT-Bildungsoffensive, neue Fachhochschule Ostschweiz sowie mehrere Bauvorhaben für die kantonalen Schulen und die Universität.
Er wolle den «kontinuierlichen Abschluss» dieser Vorhaben sicherstellen und sich deshalb auf das Regierungsamt konzentrieren, heisst es weiter in der Mitteilung. Daher stehe er für die Ständeratswahlen nicht zur Verfügung.
Abseits davon wäre es für Stefan Kölliker auch schwierig geworden, seinen Amtskollegen Benedikt Würth zu überrunden. Dieser ist weit länger in der St.Galler Politik tätig, hat wohl auch den grösseren Bekanntheitsgrad in den verschiedenen Regionen - und ist vor allem auch links der Mitte wählbar. Dort dürfte Kölliker das Parteiprädikat SVP im Wege stehen.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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