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«Corona-Splitter» (25)

Die Impfung und die Rolle der Ärzte

Die Schweiz appliziert mRNA-basierte Medikamente, sogenannte Impfungen, wie Israel. Und die Zahlen aus Israel zeigen, dass wir bald eine «Pandemie der Geimpften» haben werden.

Rainer Fischbacher am 13. Oktober 2021
  • 6 Monate nach der zweiten Impfung sind die betroffenen vier Mal häufiger auf der Intensivstation zu finden als jene, die 1 Monat zuvor die dritten Impfung gehabt haben. Das stimmt mich nachdenklich

  • 6 Monate nach der zweiten Impfung sind 27 Mal mehr Probanden symptomatisch für COVID mit positivem Test als jene die vor 6 Monaten erstmals an Corona erkrankt sind. Bei den asymptomatischen Tests beträgt der Unterschied nur das 6 bis 13 -fache zu Gunsten der Genesenen. Auch nicht sehr ermutigend. Gleichzeitig mit diesen Zahlen erfolgt eine Radikalisierung unserer Politik gegen die Ungeimpften. Das ist Verantwortung. Und für Verantwortung braucht es keine Evidenz.

  • Die Impfung schützt also nach 6 Monaten nicht mehr vor Aufenthalten auf der Intensivstation

  • Wenn ein Geimpfter an Corona erkrankt, müssen seine geimpften Kollegen, die er angesteckt hat, nicht testen und nicht in Quarantäne. Sie dürfen das Virus weiter tragen. Die Ungeimpften müssen in Quarantäne, können das Virus nicht weitertragen und müssen vielleicht bald noch auf ihren Lohn verzichten, weil ein Geimpfter sie anstecken durfte, obwohl sie das Virus durch den ihnen aufgezwungene Freiheitsverlust gar nicht weitertragen können. Wir werden also bald nur noch Geimpfte haben, die von andern Geimpften angesteckt wurden.

2022 werden wir die Pandemie der Geimpften haben. Da die Ungeimpften durch Geimpfte angesteckt werden, werden sie bald alle die deutlich bessere Immunisierung durch die Krankheit haben. So werden sie 2022 kaum noch auf der Intensivstation zu finden sein. Ebenso wenig wie die gesunden Geimpften, die nach der Impfung erkrankt sind, und so natürlich auch gut geschützt sind.

Wir brauchen mehr Intensivbetten für die die schwer kranken und alten Geimpften, denen die Impfung weniger Schutz bietet als den gesunden Menschen.

Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass die Impfung für betagte und schwer kranke Menschen mehr Vorteile als Nachteile bietet. Deshalb wollte ich meinen betagten und kranken Patienten die 3.Impfung anbieten. Das ist aber vom BAG aus noch verboten, respektive ein off-label-use, bei dem ich für allfällige Schäden haften müsste. Verboten ist es wohl, weil durch die rechtzeitige 3.Impfung schon nach 6 Monaten die Diskussion aufflackern würde, dass die Impfung eben nach 6 Monaten nicht mehr wirkt, und das sollte doch bitte erst bekannt werden, wenn der 28.11.2021 vorbei ist und damit das Referendum zum COVID-Zertifikat vom Tisch. Bis dann dürfen die ungeschützten alten und schwer kranken Menschen ruhig an Corona erkranken und sterben. Der Abstimmungskampf geht vor. Danach wird die Regierung uns völlig überraschend mitteilen, dass die Impfung nun alle 6 Monate nötig ist. Gut, so schlimm ist das nicht für unsere Regierung, denn die Ungeimpften sind ja schuld, dass die Impfung nur so kurz wirkt. (hoppla, ich muss aufpassen, bald glaub ich es selber) Und die geimpfte Mehrheit ist zufrieden. Sie geniesst ihre Freiheiten und trägt das Virus weiter. Und wir Aerzte sind Teil dieser Lösung. Also… die meisten von uns sind Teil dieser Lösung…

Sogar zahlreiche Psychiater bringen es nicht fertig, hier einen andern Akzent zu setzen. Auch sie glauben: anxiety disorders sind nur ernst zu nehmen, wenn sie die legitimierten Aengste betreffen. Im Falle von Impf-Angst sind sie nicht zu akzeptieren. Impf-Angst ist mit der vollen Wucht unseres mit diktatorischen Sonderrechten ausgestatteten Regierungsapparates zu bestrafen. Und auf private Initiative dürfen Arbeitgeber sogar noch härter vorgehen, als die Regierung es verlangt.

Ceterum censeo:

Die Schweiz ist das einzige Land weltweit, das über die COVID-Zertifikat am 28.November 2021 selber abstimmen darf. Helfen Sie mit, dass auch Menschen mit Bedenken gegenüber einer Impfung weiterhin vollwertige Menschen sein dürfen.

Aus Israel wissen wir, dass Menschen, die im Januar geimpft wurden, im Juli fünf Mal so oft auf der IPS zu finden sind, wie Menschen, die im Juni die dritte Impfung bekamen.

Highlights

Autor Dani Egger

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Autor/in
Rainer Fischbacher

Rainer Fischbacher ist Arzt in Herisau und ehemaliger Ausserrhoder Kantonsarzt.

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